Der gewählte Präsident Donald Trump hat in den Wochen nach seiner Wahlperiode ein Thema in den Vordergrund gerückt: Zölle. Diese Einfuhrabgaben auf ausländische Waren sind Bestandteil seiner Strategie zur Förderung der amerikanischen Wirtschaft. Trump plant, flächendeckend Zölle von 10% bis 20% auf alle Importe zu erheben, wobei chinesische Waren besonders stark betroffen sind, mit zusätzlichen Zöllen zwischen 60% und 100%.
Americanische Hersteller könnten von diesen Maßnahmen profitieren, da ihre ausländischen Konkurrenten höhere Preise an amerikanische Importeure weiterreichen müssten. Für viele Konsumenten bedeutet dies jedoch steigende Preise, da die heimischen Unternehmen die Mehrkosten durch die Zölle an die Endkunden weitergeben.
Ein Beispiel für diese Entwicklung zeigte sich bereits 2019, als die Preise für große Haushaltsgeräte durch bereits verhängte Zölle deutliche Sprünge machten. Laut einer aktuellen Studie der National Retail Federation (NRF) könnte sich dieses Szenario 2025 erneut abspielen. Demnach müssten Verbraucher 13,9 bis 24 Milliarden US-Dollar mehr für Kleidung und 6,4 bis 10,7 Milliarden US-Dollar mehr für Schuhe ausgeben.
Besonders stark wären jedoch Spielwaren betroffen, die mit einem Preisanstieg von 55,8% zu Buche schlagen könnten, was einem Anstieg der Ausgaben um 8,8 Milliarden bis 14,2 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Zölle seien schlichtweg zu hoch für US-Einzelhändler, um sie selbst aufzufangen, so die Einschätzung der NRF.
Sollten diese geplanten Zölle tatsächlich umgesetzt werden, könnte die Kaufkraft der amerikanischen Konsumenten jedes Jahr um weitere 46 Milliarden bis 78 Milliarden US-Dollar sinken, so die Prognosen der National Retail Federation.