Der kürzlich wieder ins Amt gewählte US-Präsident Donald Trump plant, das Pariser Klimaschutzabkommen erneut zu kündigen. In einer Mitteilung aus dem Weißen Haus wird der Austritt als eine seiner obersten Prioritäten bezeichnet. Gemäß den Regeln der Vereinten Nationen würde der Austritt nach einem Jahr wirksam werden.
Mit dieser Entscheidung distanzieren sich die Vereinigten Staaten erneut weitgehend von den internationalen Bemühungen, den Klimawandel einzudämmen. Trump beschreibt das Abkommen als nachteilig und überflüssig. Bereits in der Vergangenheit bezeichnete er die Erderwärmung als "großen Schwindel" und versprach ein Ende des "Klimaextremismus" seines Vorgängers Joe Biden.
Das Pariser Abkommen, das seit 2015 existiert, hat das Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Alle Vertragsstaaten sind angehalten, ihre Pläne zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen einzureichen. Obwohl völkerrechtlich verbindlich, gibt es keine Sanktionen bei Nichterfüllung der Zusagen.
Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump die USA aus dem Abkommen gezogen, lediglich um von Biden wieder aufgenommen zu werden. Die USA sind führend in der Ölproduktion und stehen weltweit an zweiter Stelle bei den Treibhausgasemissionen. Der symbolische Austritt könnte andere Nationen ebenfalls zu einem Rückzug ermutigen. Zudem erwarten Beobachter eine Abkehr von strengeren Umweltschutzstandards zum Vorteil der Industrie.