29. November, 2024

Politik

Trump plant Energierevolution: Nationale Energiebehörde soll den US-Ölmarkt ankurbeln

Trump plant Energierevolution: Nationale Energiebehörde soll den US-Ölmarkt ankurbeln

Der designierte US-Präsident Donald Trump plant eine nationale Energiebehörde zu gründen, die sich darauf konzentrieren soll, die USA weltweit zur treibenden Kraft im Energiesektor zu machen. Ein Hauptziel ist die Förderung der heimischen Öl- und Gasproduktion, während Trumps energiepolitische Vision sich von den Klimaschutzbemühungen unter Präsident Joe Biden distanziert.

Das neue Gremium, das von Doug Burgum, dem Gouverneur von North Dakota und Trumps zukünftigen Innenminister, geleitet wird, erhält weitreichende Befugnisse. Ziel ist es, dem Leitspruch "Bohren, bohren, bohren" zu folgen und verstärkt Energiequellen an internationale Partner, insbesondere in Europa, zu verkaufen.

Obwohl Trump darauf abzielt, bürokratische Hürden abzubauen und privatwirtschaftliche Investitionen in den Vordergrund zu rücken, stößt sein Vorhaben auf praktische Grenzen. Schon unter Biden verzeichnet die US-Ölproduktion Rekordwerte. Der Marktmechanismus bestimmt, ob Energieunternehmen ihre Förderaktivitäten ausweiten, was nicht vom Präsidenten verordnet werden kann.

Die Idee der "Energiedominanz" sei eine Chance, aber keine Verpflichtung, erklärte der Energieanalyst Kevin Book. Ob Trump dieses Ziel erreicht, hängt von den Entscheidungen privater Unternehmen ab, die ihre Pläne am globalen Angebot- und Nachfragegleichgewicht ausrichten. Eine plötzliche Vermehrung neuer Bohrplattformen ist daher nicht in Sicht.

Trumps Bestreben, Ölpreise zu senken, wird durch die mögliche Einführung von 25% Einfuhrzöllen auf kanadische und mexikanische Importe erschwert. Diese Drohungen könnten laut der amerikanischen Ölindustrie nicht nur die Preise erhöhen, sondern auch die nationale Sicherheit beeinträchtigen. Scott Lauermann von der American Petroleum Institute betont die Bedeutung des freien Handels mit Kanada und Mexiko für die nordamerikanische Energiesicherheit.

Auch die American Fuel & Petrochemical Manufacturers zeigen sich besorgt, da viele US-Raffinerien auf Rohölimporte aus den Nachbarländern angewiesen sind, um kostengünstige und zuverlässige Kraftstoffe zu produzieren.