Trump: Ein Präsident im Konfliktmodus
Kaum hat Donald Trump die US-Wahl 2024 gewonnen, bereitet er sich auf seine Amtseinführung am 20. Januar vor. Seine Rückkehr ins Weiße Haus markiert einen Wendepunkt in der globalen Politik. Trump hat bereits angekündigt, den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden zu wollen.
Gleichzeitig verschärft er seinen Kurs gegenüber China und plant Zölle sowie eine klare Positionierung im Taiwan-Konflikt.
Diese außenpolitischen Ziele werden die globale Wirtschaft beeinflussen, insbesondere Handelsströme und Investitionen. Experten warnen, dass Trumps aggressive Rhetorik die Spannungen im Indo-Pazifik eskalieren könnte – eine Region, die für den Welthandel von entscheidender Bedeutung ist.
Europas Rechte in der Krise
Während Trump in den USA an Einfluss gewinnt, sieht sich Marine Le Pen in Frankreich mit rechtlichen Problemen konfrontiert. Die Anführerin des Rassemblement National steht wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von EU-Geldern vor Gericht. Ein drohendes Urteil könnte ihre politische Karriere beenden und das rechte Lager in Frankreich schwächen.
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni hat ebenfalls mit rechtlichen und politischen Herausforderungen zu kämpfen.
Ihre umstrittene Asylpolitik, die vorsieht, Migranten in Aufnahmelagern in Drittstaaten wie Albanien unterzubringen, stößt auf Widerstand der italienischen Gerichte und des Europäischen Gerichtshofs. Sollte Meloni in diesem Streit nachgeben, könnte dies die Glaubwürdigkeit ihrer Regierung beeinträchtigen.
Mileis libertärer Umbau Argentiniens
In Südamerika sorgt Argentiniens Präsident Javier Milei für Schlagzeilen. Mit einer radikalen libertären Wirtschaftspolitik hat er nach seinem Amtsantritt im Dezember 2023 begonnen, das Land umzustrukturieren. Milei setzt auf Deregulierung und den Abbau staatlicher Strukturen, um Argentiniens chronische Wirtschaftskrise zu bewältigen.
Doch der Präsident steht vor einer entscheidenden Parlamentswahl im Oktober 2025. Ohne eine Mehrheit im Kongress könnte Mileis Reformagenda ins Stocken geraten. Politische Instabilität und wirtschaftliche Unsicherheit wären die Folge – ein Risiko, das auch internationale Investoren genau beobachten.
Geoökonomische Spannungen und ein fernbleibender Trump
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos, das vom 20. bis 24. Januar stattfindet, steht unter dem Motto „Zusammenarbeit für das intelligente Zeitalter“. Doch Donald Trump wird nicht teilnehmen. Stattdessen plant er, direkt nach seiner Amtseinführung eine Reihe von „Executive Orders“ zu unterzeichnen, um innenpolitische Maßnahmen zügig umzusetzen.
Sein Fernbleiben von Davos sendet ein klares Signal: Trump priorisiert nationale Interessen und zeigt wenig Interesse an globaler Zusammenarbeit. Die Abwesenheit des US-Präsidenten könnte geopolitische Spannungen weiter verschärfen und die internationale Kooperation erschweren.
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Ein Jahr der offenen Fragen
2025 wird zu einem Jahr der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Die Konflikte in der Ukraine, die Spannungen im Indo-Pazifik und die politischen Entwicklungen in Europa und Südamerika sind Herausforderungen, die globalen Einfluss haben. Insbesondere die Frage, wie sich Trumps Rückkehr ins Weiße Haus auf die Weltordnung auswirken wird, bleibt zentral.