Die Aktien der Trump Media & Technology Group befinden sich im freien Fall. Innerhalb von nur drei Monaten haben sie über 60 Prozent ihres Wertes verloren. Anfang des Jahres herrschte noch Euphorie rund um das Papier, doch diese hat abrupt ein Ende gefunden.
Ein Grund zur Sorge für Investoren ist die Möglichkeit, dass Donald Trump seine Unternehmensanteile verkauft. Zwar versicherte Trump kürzlich, dass er keine Absicht habe, seine Anteile zu veräußern, doch diese Bekundung hat den Aktienkurs nicht stabilisieren können. Der ehemalige US-Präsident erklärte: "Viele Leute glauben, der Kurs fällt, weil sie denken, dass ich verkaufen werde. Aber das habe ich nicht vor."
Dennoch konnte dies den Wertverfall nicht verhindern, da die Herausforderungen des Unternehmens tiefgreifender sind. Die Trump Media & Technology Group verzeichnet geringe Einnahmen und verbrennt weiterhin Geld. Die Nutzerzahlen auf der sozialen Plattform "Truth Social" bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Geschätzte fünf Millionen monatliche Nutzer sind ein Bruchteil dessen, was andere prominente Plattformen erreichen.
Angesichts dieser Probleme steht das Unternehmen vor einer ungewissen Zukunft. Werbekunden setzen auf Reichweite und Dynamik, die "Truth Social" derzeit nicht bieten kann. Die Ertragslage des Unternehmens illustriert dies eindrucksvoll: Im letzten Quartal erzielte Trump Media Einnahmen von nur 837.000 US-Dollar bei gleichzeitigen Betriebsausgaben von 19,5 Millionen US-Dollar.
Mit einer Marktkapitalisierung von drei Milliarden US-Dollar erscheint das Unternehmen stark überbewertet. Viele Anleger sehen in der Aktie eine Wette auf Trumps Chancen bei der nächsten Präsidentschaftswahl. Trotz einer schwachen Performance in der jüngsten Debatte mit Kamala Harris könnten seine Wahlchancen eine kurzzeitige Kurssteigerung auslösen, doch eine langfristige Perspektive auf Profitabilität bleibt fraglich.
Für Anleger sollte die Bewertung der Geschäftsperformance im Vordergrund stehen. Ohne drastische Wachstumsperspektiven bietet Trump Media & Technology Group wenig Anreiz für nachhaltige Investitionen. Eine Diversifikation in andere Wachstumsaktien erscheint ratsamer.