Der Medienarm von Donald Trump, die Trump Media and Technology Group, plant Berichten zufolge den Erwerb der Krypto-Handelsplattform Bakkt. Demnach soll eine Übernahme ausschließlich in Form von Aktien stattfinden, wie die Financial Times unter Berufung auf informierte Kreise berichtete.
Die Aktien von Bakkt, einer Tochtergesellschaft der Intercontinental Exchange, die wiederum Eigentümerin der New York Stock Exchange ist, legten daraufhin beeindruckende 160 Prozent zu. Dieser massive Kursanstieg führte zu mehreren Unterbrechungen des Handels aufgrund von erhöhter Volatilität. Zeitgleich verzeichneten die Aktien von Trump Media einen Zuwachs von 16,7 Prozent.
Obwohl Trump Media Schwierigkeiten hat, Gewinne zu erzielen – im dritten Quartal wurde ein Nettoverlust von 19 Millionen Dollar bei einem Umsatz von nur einer Million Dollar gemeldet – besitzt das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von über 7 Milliarden Dollar. Dies ist vor allem dem Erfolg des Unternehmens auf dem Aktienmarkt zu verdanken. Ende September hielt das Unternehmen fast 673 Millionen Dollar in Form von Bargeld und kurzfristigen Anlagen.
Professor Jay Ritter von der University of Florida äußerte sich kritisch und merkte an, dass Trump Media bisher hauptsächlich durch den Verkauf überbewerteter Aktien auffalle. Er fügte hinzu, dass das vorhandene Kapital nun eingesetzt werden solle, um ein operatives Geschäft zu erwerben, das hoffentlich Einnahmen und Gewinne generiere.
Weder Trump Media noch Bakkt reagierten umgehend auf Anfragen der USA TODAY, während sich die Intercontinental Exchange von einer Stellungnahme distanzierte. Ein solcher Deal würde Trumps Engagement in einer Branche festigen, die er bereits vor der US-Präsidentschaftswahl stark unterstützt hat. Zusätzlich hat er mit World Liberty Financial ein neues Krypto-Vorhaben ins Leben gerufen, das von seiner Familie geführt wird.
Allerdings mahnte der CEO von Tuttle Capital Management, Matthew Tuttle, zur Vorsicht, da der Kryptomarkt ohnehin schon überfüllt sei, jedoch bislang positiv auf die möglichen Pläne von Trump Media reagiere.