Die Mediengesellschaft des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Trump Media and Technology Group, nahm in dieser Woche Fahrt auf, nachdem Berichte über eine bevorstehende Übernahme der Krypto-Firma Bakkt publik wurden. Laut einem Bericht der Financial Times plant Trump Media, die hauptsächlich für ihre Plattform Truth Social bekannt ist, Bakkt in einem reinen Aktientausch zu erwerben. Diese Berichte führten zu einer starken Reaktion an den Märkten: Die Aktien von Bakkt, deren Unterstützer unter anderem der Betreiber der New Yorker Börse, die Intercontinental Exchange, ist, schossen um über 160 % nach oben und wurden aufgrund der enormen Schwankungen mehrfach ausgesetzt. Auch die Anteilsscheine von Trump Media legten um 16,7 % zu. Trump Media hat bisher Schwierigkeiten gehabt, profitabel zu wirtschaften. Im dritten Quartal dieses Jahres verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 19 Millionen US-Dollar bei Einnahmen von nur einer Million US-Dollar. Dennoch wird seine Marktkapitalisierung mit über sieben Milliarden US-Dollar bewertet, angetrieben von der Börsenentwicklung. Zum 30. September hielt das Unternehmen rund 673 Millionen US-Dollar in liquiden Mitteln und kurzfristigen Anlagen. Jay Ritter, Finanzprofessor an der University of Florida, bemerkte: "Das Einzige, was Trump Media gut kann, ist überbewertete Aktien zu verkaufen. Nun nutzen sie ihren großen Bargeldbestand, um ein operatives Geschäft zu erwerben, das hoffentlich Umsatz und Gewinn generieren kann." Weder Trump Media noch Bakkt äußerten sich sofort zu den Berichten, auch die Intercontinental Exchange lehnte einen Kommentar ab. Ein erfolgreicher Deal könnte Trumps Engagement in einer Branche stärken, die er im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen propagierte. Zusätzlich hat der designierte Präsident ein neues Krypto-Unternehmen namens World Liberty Financial ins Leben gerufen. Jim Angel, Finanzprofessor an der Georgetown University in Washington, erklärte: "Das Einzige, was Trump Media vorweisen kann, ist der Name des künftigen Präsidenten. Doch die Krypto-Gemeinschaft hat den Präsidenten stark unterstützt und erwartet nun eine Gegenleistung." Trotz der hohen Konkurrenz im Krypto-Raum sieht Tuttle Capital Management CEO Matthew Tuttle die positiven Marktreaktionen als vielversprechend.