Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die jüngsten Ereignisse genutzt, um US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris für einen mutmaßlichen Anschlagsversuch auf ihn verantwortlich zu machen. Laut Trump habe der Verdächtige die Rhetorik von Biden und Harris geglaubt und entsprechend gehandelt. Diese Wortwahl heize die Gewalt gegen ihn an, obwohl er sich als Retter des Landes sehe, während die Demokraten aus seiner Sicht das Land zerstören würden. Dies äußerte Trump in einem Interview mit Fox News Digital.
Demokraten hingegen betonten nach dem Vorfall, dass Gewalt in den USA keinen Platz habe. Sie werfen Trump und seinen Unterstützern vor, mit überhitzter Rhetorik den Boden für extremistische Taten zu bereiten. Insbesondere im Hinblick auf die aggressive Sprache des Ex-Präsidenten sehen sie eine gefährliche Entwicklung. Trump konterte diesen Vorwurf und bezeichnete die Demokraten als "Feinde im Inneren" und "die wahre Bedrohung".
Die politische Stimmung in den USA bleibt auch Jahre nach der polarisierenden Präsidentschaft von Trump und dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 angespannt. US-Justizminister Merrick Garland hatte bereits im Januar vor einer zunehmenden Bedrohung gegen Amtsträger und demokratische Institutionen gewarnt. Seither scheint sich die gesellschaftliche Spaltung weiter zu vertiefen. Bereits vor zwei Monaten war Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung Ziel eines Attentats, bei dem er nur leicht verletzt wurde.