25. April, 2025

Politik

Trump leitet Beginn des Tiefseebergbaus trotz weltweiter Bedenken ein

US-Präsident Donald Trump hat einen bedeutenden Schritt in Richtung der Kommerzialisierung des umstrittenen Tiefseebergbaus unternommen, indem er eine präsidiale Verfügung unterzeichnet hat. Diese Anordnung soll die Verfahren zur Genehmigung des Abbaus von Ressourcen auf dem Meeresboden beschleunigen, sowohl in internationalen als auch in amerikanischen Gewässern. Das Hauptziel dieser Maßnahme ist es, die Führungsrolle der Vereinigten Staaten in der Gewinnung von Offshore-Rohstoffen zu stärken und gleichzeitig dem wachsenden Einfluss Chinas entgegenzuwirken, wie aus einer offiziellen Mitteilung des Weißen Hauses hervorgeht.

Der Tiefseebergbau, insbesondere der Abbau von Manganknollen, birgt großes Potenzial zur Gewinnung wertvoller Metalle wie Mangan, Kobalt, Kupfer und Nickel. Diese Metalle sind von wesentlicher Bedeutung für die Herstellung von Batterien, die im Bereich der Elektromobilität eine Schlüsselrolle spielen. Während diese Rohstoffe als Motor der globalen Energiewende angesehen werden, warnen Wissenschaftler und Umweltschützer vor den erheblichen ökologischen Risiken. Die Tiefsee-Ökosysteme, die bislang nur unzureichend erforscht sind, könnten durch den Bergbau irreparabel geschädigt werden.

Im Rahmen des UN-Seerechtsübereinkommens verwaltet die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA), mit Sitz in Jamaika, die Nutzung des Tiefseebodens. Dennoch hat der kanadische Bergbaukonzern The Metals Company, in Zusammenarbeit mit der Pazifikinsel Nauru, beschlossen, die traditionellen Verfahren zu umgehen. Sie streben an, direkt bei den US-Behörden eine Genehmigung für den Tiefseeabbau zu erhalten. Dies erfolgt vor dem Hintergrund andauernder, jedoch bislang erfolgloser Verhandlungen innerhalb der ISA über geeignete Regulierungsrichtlinien.

Die Entscheidung von Präsident Trump stieß auf scharfe Kritik seitens Umweltschutzorganisationen. Greenpeace äußerte Besorgnis über die mögliche Zerstörung einzigartiger Ökosysteme. Daniela von Schaper, Meeresexpertin bei Greenpeace, erklärte, dass die US-Regierung mit ihrer Vorgehensweise die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft gegenüber den letzten unberührten Lebensräumen der Erde untergrabe. Die langfristigen Auswirkungen des Tiefseebergbaus könnten nach Ansicht von Wissenschaftlern und Naturschutzexperten weitreichend und unumkehrbar sein.

Während sich die Interessensgruppen positionieren und die Debatte um den Tiefseebergbau an Intensität gewinnt, bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die globalen Rohstoffmärkte und die Umwelt auswirken werden. Klar ist jedoch, dass der Balanceakt zwischen wirtschaftlichen Interessen und ökologischer Verantwortung weiterhin im Mittelpunkt der internationalen Diskussionen stehen wird.