Der ehemalige US-Präsident Donald J. Trump erklärte am Donnerstag entschlossen, dass es kein zweites TV-Duell gegen Vizepräsidentin Kamala Harris geben werde. Diese Ankündigung folgte auf eine Debatte am Dienstag, nach der er weithin für seine schwache Leistung und verpasste Chancen kritisiert wurde.
Trump hat in der Vergangenheit oft seine Meinung bezüglich der Teilnahme an Debatten geändert. So bleibt unklar, ob diese fixe Positionierung Bestand haben wird oder lediglich ein Verhandlungsschritt ist. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social behauptete Trump entgegen der überwältigenden Meinungen von Kommentatoren und seinen eigenen Beratern, dass er das Duell gewonnen habe und daher keine weitere Debatte nötig sei.
Im Gegensatz dazu äußerte die Harris-Kampagne direkt nach der Debatte den Wunsch nach einer weiteren Auseinandersetzung. Trump hingegen beschrieb die Forderung von Harris nach einer zweiten Debatte als einen typischen Reflex eines unterlegenen Kämpfers, der sofort ein Rückmatch fordert. Er verwies dabei auf einige unzureichende Internetumfragen, die ihm den Sieg zusprachen.
Am Donnerstag erhob Trump schwere Vorwürfe gegen Harris und die Biden-Regierung und beschuldigte sie, das Land zu zerstören. In einem emotionalen Post auf Truth Social schrieb er in Großbuchstaben, dass Harris sich auf ihre bisherigen nicht erfüllten Aufgaben konzentrieren solle und dass es keine dritte Debatte geben werde.
Die Wahlkampfteams diskutierten zuletzt mit NBC News über die Möglichkeit einer weiteren Debatte in den kommenden Wochen. Ein Sprecher von NBC lehnte es jedoch ab, hierzu Stellung zu nehmen. Die Qualitätsprobleme in der jüngsten Debatte von Joe Biden gegen Trump im Juni hatten zum Ende von Bidens Wiederwahlkampf geführt. Zwar hatten Biden und Trump im September einer zweiten Debatte zugestimmt, doch Trumps wechselhafte Entscheidungen, ob diese stattfinden soll, zeigten seine schwierige Haltung und endeten letztlich in der Durchführung.