Die internationale Handelswelt steht vor unruhigen Zeiten, während Donald Trump vorbereitet ist, mit „barmherziger Strenge“ den globalen Markt umzukrempeln. Angesichts seiner bevorstehenden Amtsübernahme erwägt der ehemalige US-Präsident deutliche Zollerhöhungen, um die USA als Produktionsstandort zu fördern, wie ehemalige Handelsbeamte und Berater berichten.
Trumps markante Strategie sieht Abgaben von bis zu 20 Prozent auf alle Importe und drastische 60-Prozent-Zölle auf Waren aus China vor. Diese Maßnahmen übertreffen die Regelungen seiner ersten Amtszeit deutlich. Experten gehen davon aus, dass er seine Exekutivbefugnisse nutzen wird, um diese Ziele nach Amtsantritt rasch umzusetzen.
Die Anwendung von Gesetzen wie dem International Emergency Powers Act (IEPA) könnte Trump ermöglichen, rasche Schritte einzuleiten. Während einige Verbündete die Tarife als Verhandlungstaktik sehen, mahnen andere, dass Trumps Ankündigungen ernst genommen werden sollten.
Der frühere Handelsberater Everett Eissenstat merkte an, dass Trump bekannt dafür sei, seine Versprechen konsequent umzusetzen, was auch sein Wahlsieg bekräftige. Wendy Cutler, Vizepräsidentin des Asia Society Policy Institute, stimmt zu, dass Handelsbeziehungen mit den USA neu bewertet werden müssen.
Besondere Spannung herrscht zwischen den USA und Mexiko. Hier droht Trump mit drastischen Maßnahmen, um das Eindringen von Kriminellen und Drogen über die Grenze zu unterbinden, während die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum um Beschwichtigung bemüht ist. Die Sorge über mögliche Auswirkungen auf das USMCA-Abkommen bleibt bestehen.
Auch die europäische Handelslandschaft bleibt nicht verschont. Die EU strebt an, Handelsgleichgewicht anzustreben und signalisiert Gesprächsbereitschaft. Dennoch hält die EU vorsorglich sanktionäre Maßnahmen bereit, sollte dies erforderlich werden.
Die Schlagkraft von Trumps Handelsplänen könnte weitreichende Folgen haben, von Mexiko über China bis hin zur EU und dem Vereinigten Königreich. Analytiker warnen vor erhöhten Spannungen und möglichen Rückschlägen, während die Handelspartner um neue Strategien ringen.