US-Präsident Donald Trump hat abermals den Austritt der Vereinigten Staaten aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verkündet. In einem präsidialen Erlass kritisierte Trump die Reaktion der Organisation auf die Coronavirus-Pandemie und bemängelte die vermeintlich unfaire Beitragsstruktur. Er wies darauf hin, dass China trotz seiner viermal größeren Bevölkerung bedeutend weniger zum WHO-Budget beitrage als die USA.
Bereits im Jahr 2020 hatte Trump während seiner ersten Amtszeit diesen Schritt angekündigt. Doch Joe Biden, sein Amtsnachfolger, hob nach der Amtseinführung im Januar 2021 den Austritt auf, bevor dessen Wirksamkeit eintrat. Trump zeigte sich darüber verärgert und betonte gegenüber Journalisten im Weißen Haus, dass Biden einer erneuten Beitragszahlung von 500 Millionen Dollar zugestimmt habe. Diese Summe sei weitaus höher, als es die chinesischen Zahlungen von 39 Millionen Dollar erforderten.
In der Vergangenheit hatte Trump deutliche Vorwürfe gegen die WHO erhoben. Er kritisierte das zögerliche Handeln der Organisation im Hinblick auf die Corona-Bedrohung und beschuldigte die WHO, unter dem Einfluss der chinesischen Regierung zu stehen. Für Trump ist die Entscheidung ein weiterer Schritt, um zu verdeutlichen, dass die USA sich nicht länger finanziell benachteiligen lassen wollen.