16. Oktober, 2024

Politik

Trump kündigt drastische Schritte im internationalen Handelsstreit an

Trump kündigt drastische Schritte im internationalen Handelsstreit an

Donald Trump hat seine Drohungen, weitreichende Zölle auf importierte Autos, auch aus Mexiko und der EU, zu erheben, verschärft. Der ehemalige US-Präsident stellte bei einer Rede im Economic Club of Chicago das Thema Handelsprotektionismus in den Mittelpunkt seiner Agenda für eine mögliche neue Amtszeit im Weißen Haus. Der Unmut Trumps richtete sich besonders gegen europäische Autohersteller wie Mercedes-Benz. Er kündigte an, hohe Abgaben auf importierte Fahrzeuge zu erheben, um die Produktion zurück in die USA zu zwingen. Er äußerte sich abfällig über die bestehende Präsenz des Autobauers in den Vereinigten Staaten und bezeichnete deren Produktionsprozesse als zu simpel. Diese Äußerungen stießen unter anderem beim Gewerkschaftsverband United Auto Workers auf Kritik, der Trumps Vorgehen in einem Tweet als „Verrat“ bezeichnete. Auch Automobilimporte aus Mexiko gerieten ins Visier des republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Er drohte mit extrem hohen Zöllen, die es mexikanischen Autoherstellern unmöglich machen würden, ihre Produkte in den USA zu verkaufen. Während seiner Präsidentschaft von 2017 bis 2021 begann Trump Handelskriege mit China und G7-Verbündeten und verhandelte ein neues Handelsabkommen mit Kanada und Mexiko. Er kündigte zudem an, während seiner Wahlkampagne Zölle von bis zu 20 Prozent auf alle Importwaren sowie 60 Prozent auf chinesische Importe erheben zu wollen. Die Pläne würden die Unabhängigkeit der Federal Reserve in Frage stellen, so Trump weiter. Ökonomen warnen jedoch, dass diese Maßnahmen eine Inflation verursachen und die Lebenshaltungskosten für Verbraucher erhöhen könnten. Obwohl Trump betonte, dass er der amerikanischen Zentralbank keine Befehle erteilen würde, verteidigte er sein Recht, sich zu Zinssätzen zu äußern. Er kritisierte den Fed-Vorsitzenden Jay Powell, den er selbst in sein Amt berufen hatte, und sah in dessen Rolle vor allem einen bequemen Job mit großem Einfluss. Zum Thema Technologiekonzerne äußerte sich Trump ebenfalls. Auf die Frage, ob er eine Zerschlagung von Google befürworte, äußerte er sich kritisch über die Macht des Unternehmens, betonte aber, seine Hauptbeschwerde sei der Mangel an positiven Berichten über ihn. Er warnte jedoch vor einer radikalen Aufspaltung, die dem Unternehmen schaden könnte, und plädierte für mehr Fairness.