Nach einem unerwarteten Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl bereitet sich Donald Trump auf seinen zweiten Amtsantritt vor. Der republikanische Wahlsieger nahm eine Einladung von Joe Biden ins Weiße Haus an, während sich Vizepräsidentin Kamala Harris der neuen Realität stellt und eine reibungslose Übergabe verspricht. Hinter den Kulissen formiert sich bereits das künftige Kabinett Trumps, mit Namen wie Elon Musk, Richard Grenell und Robert F. Kennedy, die bereits für Diskussionen sorgen.
Trump erzielte bei den Swing States beachtliche Erfolge und sicherte sich die erforderliche Mehrheit im Wahlleutegremium. Darüber hinaus gelang es den Republikanern, die Kontrolle über den US-Senat zu erlangen, während die Mehrheitsverhältnisse im Repräsentantenhaus noch unklar sind. Sollte Trump auch dort Erfolge verzeichnen, stünde ihm ein weitgehend ungehindertes Durchregieren bevor. Diese Entwicklungen lassen auf potenziell autoritäre Züge in der Führung schließen, was auch auf internationaler Bühne Unsicherheiten hervorruft.
Kamala Harris gestand ihre Niederlage ein und betonte die Resilienz der Demokratie. Sie rief dazu auf, trotz der Niederlage den Kampf für die zugrundeliegenden Werte nicht aufzugeben. Diese Aussagen stehen im starken Kontrast zu Trumps bekanntem Widerstand gegen seine eigene Niederlage vor vier Jahren. Biden äußerte sich anerkennend über Harris und bestätigte seine Unterstützung bei einer reibungslosen Übergabe.
Trump kündigte im Wahlkampf radikale Vorhaben an, darunter scharfe Einwanderungsmaßnahmen und umstrittene umweltpolitische Richtlinien. In außenpolitischen Fragen wird Trumps Kurswechsel mit Skepsis betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die Unterstützung der Ukraine. Während Gratulationen von Staats- und Regierungschefs weltweit eingingen, warnten einige bereits vor neuen Spannungen, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis zu China.
Bevor die offizielle Amtsübernahme am 20. Januar erfolgt, müssen diverse Formaliäten durchlaufen werden. Die staatlich zertifizierten Wahlergebnisse werden bis zum 11. Dezember erwartet, gefolgt von der Abstimmung der Wahlleute am 17. Dezember. Der neu gewählte Kongress tritt am 3. Januar zusammen, und bis zur offiziellen Bestätigung am 6. Januar wird Kamala Harris noch den Vorsitz innehaben, wie schon im Jahr 2020.