08. Januar, 2025

Politik

Trump Jr. auf Erkundungsreise in Grönland: Politische Brisanz inmitten neuerlicher Gebietsansprüche

Trump Jr. auf Erkundungsreise in Grönland: Politische Brisanz inmitten neuerlicher Gebietsansprüche

Donald Trump Jr., der Sohn des designierten US-Präsidenten Donald Trump, plant eine Reise nach Grönland. Die Ankündigung folgt auf die erneute Bekundung seines Vaters, das strategisch wichtige Territorium für die USA beanspruchen zu wollen. Via Truth Social erklärte der künftige Präsident, dass sein Sohn und "verschiedene Vertreter" die beeindruckende Natur Grönlands erkunden würden. Trump blieb jedoch wage, wer genau diese Vertreter seien. Er äußerte zudem, dass Grönland enorm von einer Integration in die USA profitieren würde.

Donald Jr., in Medien oft nur Don Jr. genannt, wird in Kürze in der grönländischen Hauptstadt Nuuk erwartet, wie Fox News und The Hill berichten. Die Recherchen ergaben, dass der 47-Jährige rein privat reist und keinen offiziellen Kontakt zu Regierungsvertretern plant. Dennoch birgt seine Reise politische Zündstoff, nicht zuletzt wegen seiner Rolle als wichtiger Ratgeber seines Vaters im Wahlkampf. Trump selbst betonte, Grönland vor der "äußerst grausamen Außenwelt" schützen zu wollen und lobte die Bewohner als "Maga", ein Verweis auf sein populäres Wahlkampfmotto.

Grönland, mit seiner strategischen Lage in der Arktis und maßgeblichen Bodenschätzen, weckt das Interesse internationaler Akteure. Die Dänische Regierung investiert in die Sicherheit der Insel, während Trump bereits in seiner ersten Präsidentschaft das Interesse an einem Kauf signalisierte. Doch Dänemark hatte dieses Ansinnen klar zurückgewiesen. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen stellte kürzlich klar, dass eine alleinige Überwachung der Insel durch Dänemark nicht möglich sei, und kündigte verstärkte Kooperationen mit den USA an.

Im Zuge dieser Entwicklungen zielen Trumps Ambitionen offenbar auch auf Kanada, das er jüngst als möglichen "51. Bundesstaat" bezeichnete. Der Zeitpunkt könnte kaum brisanter gewählt sein, denn Premierminister Justin Trudeau hat kürzlich seinen Rücktritt angekündigt. Trump skizzierte auf Truth Social die Vorzüge einer Fusion mit Kanada, von gesenkten Steuern bis hin zu erhöhter Sicherheit. In einer Phase politischer Ungewissheit könnte dies zusätzlichen Druck auf die kanadische Führung ausüben, sich strategisch neu zu positionieren.