Nach dem Ende der Debatte am Dienstag ging der frühere Präsident Donald J. Trump unverzüglich in den Verkaufsmodus über. Er betrat den „Spin Room“, um seine eigene Leistung zu loben, prahlte auf Fox News und ging in eine nächtliche Posting-Session, um unwissenschaftliche Online-Umfragen zu bewerben, die seiner Meinung nach zeigten, dass er Vizepräsidentin Kamala Harris überlegen gewesen sei.
„Das war meine beste Debatte, ÜBERHAUPT, besonders da es DREI GEGEN EINEN war!“ postete Trump wenige Minuten nach der Debatte auf Truth Social, wobei er auf die zwei Moderatoren von ABC News anspielte.
Insider berichten, Trump habe dieselben Behauptungen auch in vertraulichen Gesprächen mit Beratern und Verbündeten in den Stunden nach der Debatte wiederholt. Diese beschrieben ihn als überaus freudig, als ob er wirklich an das glaubte, was er sagte.
Doch Trumps Verhalten nach der Debatte erzählt eine andere Geschichte.
Vor seiner Debatte mit Präsident Biden Ende Juni schlugen Trumps Berater vor, dass er im Anschluss den „Spin Room“ betreten könnte. Er lehnte dies jedoch ab und fühlte sich nach seiner triumphanten Performance nicht dazu veranlasst. Er meinte, sein umfassender Sieg über den angeschlagenen Präsidenten sei so eindeutig gewesen, dass er einfach zurücklehnen und zusehen könne, wie die Presse Biden auseinandernehme.
Seine energischen Bemühungen am Dienstagabend und Mittwochmorgen deuteten unausgesprochen darauf hin, dass seine Leistung suboptimal war.
Am Tag nach Trumps Debatte mit Harris lobten seine Helfer und Alliierte öffentlich seine Performance, während sie privat eingestanden, dass der Ex-Präsident einen schwierigen Auftritt hatte, im deutlichen Gegensatz zu seiner kontrollierteren Darbietung gegen Biden.