Die Suche nach einem neuen Finanzminister sorgt für Unruhe im Team von Donald Trump, bevor er sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten antritt. Der designierte Präsident steht vor der schwierigen Entscheidung, einen Nachfolger zu benennen, der die Verantwortung für das wohl mächtigste wirtschaftliche Amt in seinem Kabinett übernehmen soll. Lange galt das Duell um den Posten des Finanzministers als Zwei-Mann-Rennen zwischen dem Milliardär Howard Lutnick und dem Hedgefonds-Manager Scott Bessent. Doch interne Querelen haben Raum für weitere Kandidaten geschaffen, darunter den ehemaligen Gouverneur der US-Notenbank Kevin Warsh, den Senator Bill Hagerty und den Apollo-Global-Management-Chef Marc Rowan. Trump, der die Börsenentwicklung und Zinsentscheidungen als entscheidende Erfolgsfaktoren seiner Politik sieht, könnte mit einem unkonventionellen Kandidaten für das Amt einen Marktaufschrei provozieren. Emil Henry, CEO von Tiger Infrastructure Partners, betont, dass der Finanzminister morgens mit dem Ziel aufwachen müsse, die Wirtschaftsdominanz der USA zu fördern. Disruption könne dabei ein Segen sein, müsse jedoch im Einklang mit Grundprinzipien stehen wie einer starken Währung und einem stabilen Staatsschuldenmanagement. Trumps Berater plädieren teils für eine radikale Neuerung im Finanzministerium. Elon Musk, der reichste Mann der Welt und Trump-Unterstützer, hat sich für Lutnick ausgesprochen, um den "Business-as-usual"-Ansatz des Konkurrenten Bessent zu vermeiden. Robert F. Kennedy Jr. hat Lutnicks Unterstützung für Bitcoin als Argument in den Ring geworfen. Gleichzeitig wird Trump dazu gedrängt, den wirtschaftsprotektionistischen Kurs zu stärken, indem er Robert Lighthizer, seinen früheren Handelsberater, ins Amt berufen könnte. Viele Fachleute warnen jedoch vor den möglichen Folgen von Trumps Handelsagenda, die Inflation und Stagnation verursachen könnte.