Der Madison Square Garden, geschmückt in Rot und Blau, war gefüllt mit etwa 20.000 Anhängern, als Donald Trump nach einer langen Reihe von Rednern die Bühne betrat. Die Menge, bereits von Hot Dogs und Selfies erfreut, jubelte in Erwartung des Hauptredners. Auch Elon Musk war im Rampenlicht und ermutigte das Publikum zu früher Stimmabgabe, während er die Sprechchöre 'Elon!' genoss. Doch letztlich gehörte der Abend zweifellos Trump selbst, inmitten der letzten Tage eines Wahlkampfs, der möglicherweise sein letzter sein könnte.
Trumps Auftritt war geprägt von Provokation und Theatralik, als er sich gegen seine demokratische Rivalin Kamala Harris stellte. Sein unerschütterliches Selbstvertrauen fand Ausdruck in der Wahl von Rednern wie Stephen Miller, der 'America is for Americans only' rief, und Tucker Carlson, der seine Sympathie für Verschwörungstheorien erkennen ließ. New York schien eine ungewöhnliche Kulisse für derartige Spektakel zu sein, ist die Stadt doch weniger als Trump-Hochburg bekannt. Doch die republikanische Unzufriedenheit in den Vororten wächst, und Menschen wie Arber Gjokaj und Jacqueline Guillen zeigen, dass Trumps Botschaft durchaus Gehör findet.
Für Trump hat New York eine tiefere Bedeutung: Es ist die Stadt seiner Wurzeln, sein Heimspiel, und ein Ort, der ihm sowohl Stolz als auch Anlass zur Kritik bietet. Inmitten seiner Anhänger tanzte Alina Habba, eine von Trumps Anwälten, auf der Bühne, um die Anklagen gegen ihn als ungerecht darzustellen. Die Konfrontation mit den Medien erreichte neue Höhen, während Trumps Drohungen gegen die Presse einen Nerv zu treffen scheinen, da große Publikationen wie die Washington Post und die Los Angeles Times beschlossen, keine Präsidentschaftskandidaten mehr zu unterstützen.
Unbeeindruckt von seinen Verurteilungen in New York bleibt der Enthusiasmus der Supporter ungetrübt. Die kommende Woche verspricht eine fieberhafte Fortsetzung des Wahlkampfs. Im Garden fühlte sich Trump unter Applaus und Triumph zu Hause.