In einem überraschenden Zug hat der designierte US-Präsident Donald Trump angekündigt, die schuldenbegrenzende Maßnahme aus der fiskalischen Landschaft der Vereinigten Staaten gänzlich entfernen zu wollen. Diese Äußerung entfacht einen erneuten politischen Diskurs um die staatliche Schuldenobergrenze, obwohl viele Offizielle in Washington und Investoren im Anleihemarkt dies erst später erwartet hatten.
Seit ihrer Einführung durch den US-Kongress im Jahr 1917 diente die Schuldenobergrenze als politisches Druckmittel, besonders für Parteien in der Opposition. Die Möglichkeit solcher drastischer fiskalischer Folgen macht die Auseinandersetzungen um den Schuldendeckel zu einem brisanten Thema, sollten keine Beschlüsse zur Aussetzung oder Anhebung der Grenze getroffen werden.
Hintergrund dieser Diskussion ist die stetige Diskrepanz zwischen den von den Gesetzgebern verabschiedeten Ausgaben und den tatsächlichen Einnahmen der Regierung. Die Notwendigkeit zusätzlicher Schuldenaufnahme zur Deckung dieser Lücken erfordert regelmäßige Interventionen in Form von Anhebungen oder Aussetzungen der Schuldenobergrenze. Der letzte Eingriff dieser Art erfolgte im Juni 2023, als eine Aussetzung der Schuldenobergrenze bis Anfang 2025 beschlossen wurde.