Trump hebt Exportbeschränkungen auf: LNG-Projekte in den USA erhalten grünes Licht

Drei Unternehmen, die an der Entwicklung von Flüssigerdgasprojekten (LNG) in Texas und Louisiana arbeiten, haben angekündigt, ihre Pläne nach der Aufhebung eines Exportstopps durch US-Präsident Donald Trump mit Hochdruck voranzutreiben. Trumps Entscheidung hebt eine von Vorgänger Joe Biden im Jahr 2024 eingeführte Pause auf, die zur Untersuchung der Umwelt- und Wirtschaftsauswirkungen der boomenden Exportindustrie diente. Durch den Erlass wird der Weg für fast 100 Millionen Tonnen zusätzliches LNG pro Jahr bis 2031 geebnet, was die USA als weltweit größten LNG-Exporteur weiter stärken könnte. Bernardo Fallas, Kommunikationsdirektor bei Cheniere Energy, bestätigte, dass das Unternehmen zuversichtlich sei, alle notwendigen behördlichen Genehmigungen für seine laufenden und zukünftigen Erweiterungsprojekte zu erhalten. Cheniere Energy plant eine Erweiterung in Texas mit einem Volumen von 3 Millionen Tonnen pro Jahr. Auch Commonwealth LNG begrüßt die Entscheidung. Das Unternehmen wartet seit Jahren auf eine Genehmigung für eine 9,5 Millionen Tonnen starke Exportanlage in Louisiana, um Länder ohne Freihandelsabkommen mit den USA beliefern zu können. Energy Transfer äußerte sich ebenfalls positiv; es benötigt eine neue Genehmigung für ein 15,5 Millionen Tonnen Projekt in Louisiana, nachdem eine Verlängerung der bisherigen Lizenz wegen Bauverzögerungen abgelehnt wurde. Alex Munton von der Beratungsfirma Rapidan Energy Group bemerkte, dass in den ersten zwei Jahren der Trump-Regierung sechs weitere Projekte finanziell abgesichert werden könnten. Zuvor hatten Untersuchungen der Biden-Administration gezeigt, dass die Gasvorräte der USA sowohl den heimischen als auch den globalen Bedarf decken könnten. Dennoch könnte ein ungebremster LNG-Export die Gaspreise bis 2050 um 31% steigen lassen und die Jahreskosten für US-Verbraucher um mehr als 100 Dollar erhöhen. Umweltorganisation Friends of the Earth kritisierte die Entscheidung scharf und warnte, dass sie zur Eskalation der Klimakrise beitragen und die Gaspreise durch den Export anheizen könnte.