Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ließ nach dem jüngsten TV-Duell gegen seine Kontrahentin Kamala Harris offen, ob er an einer weiteren Debatte teilnehmen wird. Er betonte, dass eine erneute Auseinandersetzung möglicherweise nicht nötig sei, wenn man bereits gewonnen habe. "Im Moment schauen wir mal, was wir tun", bemerkte der 78-Jährige. Zudem kritisierte er den US-Sender ABC scharf und forderte, dem Kanal die Sendelizenz zu entziehen, da die Moderatoren seiner Ansicht nach unfair gewesen seien.
In ihrem ersten TV-Duell am Dienstagabend waren sich Trump und die Demokratin Harris in Philadelphia begegnet und lieferten sich ein hitziges Wortgefecht. Trump wirkte teilweise genervt und geriet in die Defensive, während Harris ihn frontal anging und dabei ruhig und gefasst blieb. Ihr Auftritt war besonders bedeutend, da sie erst vor wenigen Wochen ins Rennen ums Weiße Haus eingestiegen war. Das Duell markiert den Beginn der heißen Phase des Präsidentschaftswahlkampfs, der mit der Wahl am 5. November seinen Höhepunkt finden wird.
Laut einer Blitzumfrage von CNN unter registrierten Wählern sahen 63 Prozent Harris als Siegerin, während 37 Prozent Trump favorisierten. Eine YouGov-Befragung ergab, dass 54 Prozent der Befragten Harris als Gewinnerin betrachteten, während 31 Prozent Trump vorne sahen. Der Ausgang der Debatte und ihr Einfluss auf die Wahl ist momentan noch ungewiss, da beide Kandidaten in den Umfragen nahezu gleichauf liegen.