In einer richtungsweisenden Klarstellung hat US-Präsident Donald Trump verkündet, dass die lange diskutierten Strafzölle auf Waren aus Mexiko und Kanada ab Anfang März tatsächlich in Kraft treten sollen. Die Ankündigung erfolgte über Trumps bevorzugte Kommunikationsplattform Truth Social, wo er die hohen Mengen an Drogenimporten aus diesen Ländern als Begründung für die Zölle anführte. Neben den Zöllen auf nordamerikanische Importe sind auch Waren aus China von einem zusätzlichen Aufschlag in Höhe von 10 Prozent betroffen. Bereits im Februar hatte der Präsident kurz vor der Einführung von geplanten Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf mexikanische und kanadische Produkte einen Aufschub veranlasst, indem er Zugeständnisse in Bezug auf die Grenzsicherung öffentlicher machte. Dies bewahrte vorerst vor einem drohenden Handelskrieg in Amerika, dessen Konsequenzen für die Weltwirtschaft bisher ungewiss blieben. Dennoch mussten Einfuhren aus China schon damals eine Tarifbelastung in Höhe von 10 Prozent hinnehmen, woraufhin Peking mit eigenen Maßnahmen reagierte. Verwirrung stiftete Trump erst kürzlich bei einer Kabinettssitzung, als er das Datum 2. April für die Zölle nannte, was auf einen möglichen weiteren Aufschub hindeutete. Nachfragen blieben jedoch ohne klare Bestätigung. Nun stellte er auf Truth Social klar, dass kein erneuter Aufschub vorgesehen ist und setzte somit der Verwirrung ein Ende. Trump benutzt die Drohung mit Zöllen regelmäßig als Hebel in Verhandlungssituationen. Auch für den Handel mit anderen Staaten fand Trump kürzlich deutliche Worte: Er kündigte an, Zölle überall dort zu erhöhen, wo die USA seiner Meinung nach benachteiligt werden. Kein Handelspartner bleibt unberührt, und der Europäischen Union drohte er mit einem beeindruckenden Aufschlag von 25 Prozent.
Politik
Trump hält an neuen Strafzöllen fest: Handelskonflikte nehmen Fahrt auf
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