Der Golfkalender der LIV Tour erhält im April einen markanten Eintrag: Donald Trumps Resort nahe Miami wird erneut als Austragungsort für das von Saudi-Arabien unterstützte Turnier ausgewählt. Diese Nachricht kommt zeitgleich mit seiner Wahlperiode als US-Präsident und lässt Fragen zu Interessenkonflikten aufleben. Vier Jahre in Folge besucht die LIV-Serie das Trump National Doral, doch wird dies das erste Mal sein, dass das Event während Trumps Präsidentschaft stattfindet. Finanziert vom saudischen Staatsfonds, hat LIV bereits Turniere auf anderen Trump-Immobilien, darunter in New Jersey und Washington, DC, veranstaltet. Interessanterweise reagierten weder die Trump Organization noch LIV auf Anfragen zu diesem Thema. Die von Trumps Söhnen geführte Trump Organization bleibt im Fokus. Obwohl Trump seine Vermögenswerte treuhänderisch verwalten ließ, behielt er Anteile – ein Umstand, der fortwährende Sorge über mögliche Einflussnahme hervorrief. Mit einer Einkommensquelle von über 500 Millionen US-Dollar aus US-Resorts und Wohnimmobilien, bekommt Golf eine bedeutende Rolle in seinem Geschäft. Trumps Verbindung zu Saudi-Arabien sorgt für brisante Schlagzeilen, besonders da der saudische Staatsfonds die LIV Tour ins Leben rief, um mit der PGA Tour zu konkurrieren. Trotz erster Anzeichen einer Annäherung der beiden Golfverbände bleibt eine Einigung weiterhin in fester Verhandlung. Trumps positive Beziehungen zur LIV-Führung und sein offenes Lob für deren Beitrag zum Golfsport stehen jedoch im starken Kontrast zu den kritischen Stimmen gegenüber der saudischen Regierung. Insbesondere da der saudische Staat mit der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi in Verbindung gebracht wird, bleiben Menschenrechtsfragen ein prominent diskutierter Punkt.