Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat bei einer Veranstaltung in seinem Anwesen in Mar-a-Lago, Florida, eine bemerkenswerte Haltung zum andauernden Konflikt in der Ukraine geäußert. Seiner Ansicht nach trägt die ukrainische Führung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj die Verantwortung dafür, dass der Krieg andauert. Trump ging so weit zu behaupten, die Situation hätte durch einen frühzeitigen Deal vermieden werden können. Trotz dieser Kritik stellte der ehemalige Präsident klar, dass er Selenskyj persönlich schätzt, aber betonte, dass persönliche Sympathien angesichts der Notwendigkeit, den Konflikt zu lösen, zweitrangig seien. Im Zusammenhang mit der jüngst bekannt gewordenen fehlenden Einladung der Ukraine zu Gesprächen zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien konnte sich Trump einen spöttischen Kommentar nicht verkneifen. Er deutete an, die Ukraine wäre schon 'seit drei Jahren dabei', was viele als wenig einfühlsame Bemerkung empfinden könnten. Trumps Kommentar legt nahe, dass die Ukraine ihrer Meinung nach den Konflikt hätte beenden können und sollen. Darüber hinaus bekräftigte Trump die Notwendigkeit von Neuwahlen in der Ukraine, eine Forderung, die auch von der russischen Regierung aufgestellt wird. Diese Argumentation stützt sich auf die Tatsache, dass in der Ukraine seit längerer Zeit keine Wahlen mehr stattgefunden haben, was auf das dort geltende Kriegsrecht zurückgeführt wird. Kiew hingegen hält entgegen, dass Präsident Selenskyjs Mandat durch das Kriegsrecht weiterhin legitim sei. Die Äußerungen von Trump sowie der russischen Regierung werfen weiterhin Fragen zur diplomatischen Zukunft der Region und der Rolle westlicher Regierungen auf.
Politik
Trump gibt Ukraine Verantwortung am Kriegsverlauf – Suggestion von Neuwahlen stößt auf Kritik
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