Der als sicher geltende Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen versetzte den Finanzmarkt in Aufruhr. Der US-Dollar legte kräftig zu, während auch die Aktienmärkte ungeahnt starke Reaktionen zeigten. Besonders bemerkenswert war die Erholung des DAX, der nach einem kurzfristigen Rückgang um 2,1 Prozent ein Wochenplus von lediglich 0,6 Prozent erreichte.
Die institutionellen Investoren zeigen jedoch eine verhaltene Reaktion. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index fiel um sechs Punkte auf -3, was auf eine Zunahme der pessimistischen Stimmung hindeutet. Obwohl die Bären das Lager der Bullen und die neutralen Investoren an Terrain gewinnen ließen, entschieden sich viele Investoren gegen Rückkäufe trotz des Kursverlusts. Mangelnde Rückkaufsaktivitäten könnten auf einen zu geringen Buchgewinn zurückzuführen sein.
Im Unterschied dazu fiel die Stimmungsveränderung unter den Privatanlegern moderater aus. Der entsprechende Sentiment-Index verringerte sich um einen Punkt auf +15. Während die Polarisierung zwischen Bullen und Bären in dieser Gruppe zunimmt, zeigt sich eine verschwundene Kluft zwischen den über Social Media Befragten und anderen Privatanlegern. Letztere zeigen sich ungewöhnlich optimistisch.
Bemerkenswert ist die zunehmende Kluft zwischen privaten und institutionellen Investoren, die zuvor ähnliche neutrale Positionen innehatten. Beide Gruppen zeigen eine deutliche Polarisierung und verzichteten größtenteils auf Rückkäufe in der Schwächephase des DAX, möglicherweise aus Angst vor den ungewissen Auswirkungen der US-Wahlen.
Insgesamt bleiben die Gewinne und Verluste gering, was auf eine mögliche Seitwärtsbewegung des DAX hinweist. Der Einfluss auf langfristige Marktentwicklungen bleibt hauptsächlich ausländischen Investoren überlassen.