09. Januar, 2025

Märkte

Trump-Gerüchte bremsen den Dax: Kursverlust trotz vorheriger Stabilität

Trump-Gerüchte bremsen den Dax: Kursverlust trotz vorheriger Stabilität

Der Dax konnte sich am Mittwoch nicht aus seiner Verlustzone befreien, nachdem Gerüchte über die wirtschaftspolitischen Ambitionen des aussichtsreichen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump die Runde machten. Nachdem der deutsche Leitindex zuvor nahezu auf Rekordniveau notierte, drehte die Börsenstimmung abrupt und der Dax fiel letztlich um 0,05 Prozent auf 20.329,94 Punkte.

CNN berichtete, Trump plane einen nationalen wirtschaftlichen Notstand zu verkünden, um umfangreiche Importzölle durchzusetzen. Diese Nachricht sorgte für Unruhe unter den Marktteilnehmern. Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets mahnte, dass derartige Berichte noch spekulativen Charakter hätten. Dennoch offenbaren die deutlichen Marktschwankungen eine mögliche Wiederkehr der Unruhe an den Börsen mit Trump als Präsidenten. Oldenburger jedoch erwartet keine schnellen Zollanstiege, sondern eher moderate und gezielte Maßnahmen.

Auch die europäischen Märkte reagierten verhalten auf die Nachrichten aus den USA. Der MDax verlor 0,91 Prozent, der EuroStoxx 50 sank um 0,31 Prozent, während der SMI zulegen konnte und der britische FTSE 100 sich kaum bewegte. Die US-Börsen erlebten nach schwachem Start letztlich leichte Kursgewinne.

Autos standen unter starkem Druck wegen der Zolldiskussionen in den USA, mit Verlusten bei VW, Porsche, Mercedes und BMW zwischen 0,5 und 2,7 Prozent. Siemens Energy war mit einem Minus von 6,0 Prozent das Schlusslicht im Dax, nachdem Kepler Cheuvreux eine Kaufempfehlung zurückzog. Auch Nordex litt darunter, dass Trump Investitionen in die Windkraft dämpfen möchte.

Konträr dazu erlebten Rüstungstitel einen Aufschwung durch Trumps Forderung nach höheren Nato-Investitionen. Allen voran Rheinmetall, deren Aktien um 5,2 Prozent zulegten. Auch Hensoldt und Renk profitierten von der Entwicklung.

Teamviewer überraschte positiv mit eigenen Umsatzzielen und gewann 8,5 Prozent, während Grenke von guten Quartalszahlen mit einem Plus von 3,1 Prozent profitierte. Der Euro notierte unter Druck, beeinflusst von Trumps Plänen und schwachen deutschen Konjunkturdaten und wurde am Abend bei 1,0313 US-Dollar gehandelt.

Am Rentenmarkt zeigte sich der Rex mit einem Minus von 0,11 Prozent auf 125,33 Punkte, die Umlaufrendite sank leicht. Der Bund-Future ist um 0,27 Prozent abgeschwächt.