27. November, 2024

Politik

Trump gefährdet Handelsbeziehungen mit neuen Zollplänen

Trump gefährdet Handelsbeziehungen mit neuen Zollplänen

Die Finanzmärkte zeigten sich am Montagabend erschüttert, nachdem Donald Trump angekündigt hatte, 25% Zölle auf Exporte aus Mexiko und Kanada in die USA zu erheben. Dieses Maßnahmenpaket soll so lange bestehen bleiben, bis der Fluss von illegalen Drogen und Migranten in die USA gestoppt ist. Darüber hinaus plant er, einen zusätzlichen 10% Zoll auf Importe aus China zu erheben, womit er sein während des Wahlkampfs vorgeschlagenes Niveau von 60% nahezu erreicht.

Analysten warnen davor, dass diese Drohungen des gewählten Präsidenten der Beginn flächendeckender Zollerhebungen auf Importe aus weiteren Ländern sein könnten. Dies könnte letztendlich in einem umfassenden Handelskrieg gipfeln. Solche Maßnahmen haben das Potenzial, die Märkte volatil zu halten und Investoren dazu zu bewegen, in sichere Anlagen zu flüchten. Auch die Inflationsgefahr könnte zunehmen, was langfristig höhere Zinssätze bedeuten könnte.

Laut George Saravelos, globaler Co-Leiter der Devisenforschung bei Deutsche Bank, sind Freihandelsabkommen gefährdet. Selbst Länder mit bestehenden Abkommen mit den USA, wie Mexiko und Kanada im Rahmen des USMCA, könnten von Zöllen betroffen sein. Ein geringer Markteinfluss erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Schritte seitens Trumps. Bereits in der ersten Amtsperiode Trumps zeigte sich, dass eine milde Marktreaktion häufig zu einer Verschärfung der Maßnahmen führte.

Dan Coatsworth, Investmentanalyst bei AJ Bell, sieht ein wachsendes Risiko, dass weitere Länder von Strafzöllen betroffen sein könnten. Es besteht die Möglichkeit, dass Trumps Rhetorik ein Verhandlungstaktik ist, doch vorerst zeigt sich der Präsident unbeugsam.

Matt Britzman, Senior-Aktienanalyst bei Hargreaves Lansdown, betont, dass die europäischen Aktienmärkte auf einen dramatischen Rückgang vorbereitet sein müssen. Trumps harte Linie im Zollstreit verunsichert Investoren weltweit, und Europa könnte als Nächstes ins Visier geraten.