Donald Trump hat bei der Auszählung der US-Präsidentschaftswahl in den entscheidenden Bundesstaaten Georgia und North Carolina die Führung übernommen. Obwohl die ersten Zahlen einen spannenden Zweikampf zeigen, ist das Rennen aufgrund noch ausstehender Stimmenauswertungen weiterhin offen. Der Ausgang dieser Wahl könnte sowohl die politische Stabilität der USA als auch das weltpolitische Gleichgewicht beeinflussen.
Kamala Harris und Donald Trump konnten gemäß Umfragen und ersten Auszählungen in als sicher geltenden Staaten wie Florida und Texas für Trump sowie New York und Illinois für Harris siegen. Trump steht derzeit bei beinahe 200 Wahlleutestimmen, Harris bei über 100. Für den Sieg benötigt ein Kandidat insgesamt 270 Stimmen. In den aufgrund ihrer Unvorhersehbarkeit wichtigen Swing States wie Pennsylvania, Michigan und Wisconsin entscheidet sich das Wahlglück.
Ein besonderer Fokus liegt auf Pennsylvania, welches als wahlentscheidend gilt, da beide Kandidaten dort intensive Wahlkampfaktivitäten einsetzten. Eine schnelle Auszählung der Stimmen in Georgia und North Carolina könnte sich zugunsten Trumps entwickeln, was Harris dazu zwingen würde, Pennsylvania zu gewinnen. In Virginia zeigt sich ein überraschend enges Rennen, obwohl Biden dort vor vier Jahren mit zehn Prozentpunkten Vorsprung gewann.
Trumps Wahlkampf stützt sich auf die wirtschaftliche Unzufriedenheit und das Thema innere Sicherheit, während Harris den Schutz der Frauenrechte in den Vordergrund rückte. Der Wahlausgang wird zeigen, welche der beiden Strategien erfolgreicher war. Jüngste Umfragen deuten darauf hin, dass viele Wähler ökonomische Belange über die Persönlichkeit der Kandidaten stellen.
80 Prozent der befragten Wähler trafen ihre Entscheidung bereits im September. In Georgia stimmten laut CNN 54 Prozent der unabhängigen Wähler für Trump, was für Harris ein beunruhigendes Signal sein könnte. Trumps wiederholte Behauptungen über Wahlbetrug, insbesondere in Philadelphia und Detroit, wurden von lokalen Behörden als haltlos zurückgewiesen. Parallel zur Präsidentschaftswahl geht es auch um die Machtverhältnisse im US-Kongress. Die Republikaner verteidigen derzeit die Mehrheit im Repräsentantenhaus, während bei den Demokraten ein Verlust der Senatsmehrheit droht.
Neben den innerpolitischen Herausforderungen versuchen auch externe Akteure, Einfluss zu nehmen. Das FBI verfolgte Bombendrohungen gegen Wahllokale in Georgia bis nach Russland zurück, jedoch ohne ernsthafte Bedrohung zu finden. Kurze Unterbrechungen der Stimmabgaben waren dennoch die Folge.