15. Februar, 2025

Politik

Trump fordert Rückverlagerung der Chip-Produktion

Trump fordert Rückverlagerung der Chip-Produktion

Die US-amerikanische Chipindustrie steht einmal mehr im Fokus politischer Diskussionen: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erneut den Wunsch geäußert, die Produktion von Halbleitern zurück in die USA zu bringen. Er machte seine Sorgen im Weißen Haus deutlich und bezichtigte Taiwan, den USA das Geschäft weggenommen zu haben. Sollte die Chipfertigung nicht zurückverlagert werden, drohte er mit Gegenmaßnahmen.

Die Chiphersteller der Vereinigten Staaten, allen voran Intel, legten in der Vergangenheit den Grundstein für die heutige Halbleiterindustrie. Doch die hochmoderne Fertigung erfolgt mittlerweile in Taiwan, trotz amerikanischer Entwicklungsführerschaft. Experten sehen den Grund für diesen Wandel in den großzügigen Subventionen, die taiwanesische Behörden über Dekaden hinweg gewährten, ein Umstand, der nun im Westen für Sorgenfalten sorgt. Ein Blockadeversuch Chinas könnte zu einer gefährlichen Unterbrechung der Versorgung mit Smartphone-Chips führen.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, startete Trumps Vorgänger, Joe Biden, ein umfangreiches Subventionsprogramm, um die US-Chipfertigung durch Investitionsanreize zu fördern. Trump hingegen kritisierte diese Initiative als Verschwendung und plädiert dafür, stattdessen Zölle zu erheben. Besonders betroffen von dieser Debatte ist das Unternehmen Intel, das trotz aller Bemühungen derzeit hinter dem taiwanesischen Branchenprimus TSMC herhinkt und zuletzt durch das Ausscheiden seines Chefs Pat Gelsinger in den Schlagzeilen war. Unterdessen wurden europäische Ausbaupläne einer neuen Fabrik in Magdeburg auf Eis gelegt, während in den USA die finanzielle Zukunft des Sektors ungewiss bleibt.