22. Januar, 2025

Politik

Trump fordert erneuten Austritt der USA aus der WHO

Trump fordert erneuten Austritt der USA aus der WHO

US-Präsident Donald Trump hat erneut die Loslösung der Vereinigten Staaten von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. In einem präsidialen Erlass monierte Trump die aus seiner Sicht unzureichende Reaktion der WHO auf die Coronavirus-Pandemie und kritisierte die unfaire Beitragsstruktur, die seiner Meinung nach die USA benachteiligt. China, so Trump, zahle trotz einer viermal so hohen Bevölkerungsanzahl weit weniger als sein Land. Bereits im Jahr 2020 hatte Trump den Austritt initiiert, der jedoch durch seinen Nachfolger Joe Biden im Januar 2021 gestoppt wurde, bevor er wirksam werden konnte. Die USA sind seit 1948 Teil der WHO, behalten sich jedoch das Recht auf einen Austritt mit einer Kündigungsfrist von zwölf Monaten vor. Die WHO äußerte Bedauern über Trumps Ankündigung und betonte die essenzielle Bedeutung einer Kooperation mit den USA im globalen Gesundheitskontext. Trump kritisierte die Höhe der US-Beiträge und hob hervor, dass Biden einem Beitrag von 500 Millionen Dollar zugestimmt habe, während China mit lediglich 39 Millionen Dollar einen Bruchteil leiste. Die Pflichtbeiträge orientieren sich an der Wirtschaftsleistung der Länder, wobei die USA 22 Prozent tragen. Bemerkenswert ist jedoch, dass freiwillige Beiträge den Großteil des WHO-Budgets ausmachen. Bedenken kommen auch aus Deutschland: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte seine Sorge, dass der Rückzug der USA den internationalen Kampf gegen Gesundheitskrisen erheblich erschwere. Er betonte, dass zahlreiche Programme, die zur Bekämpfung von Hunger, Naturkatastrophen und Kriegen dienen, von den US-Beiträgen abhängig seien. Lauterbach warnte eindringlich vor den Auswirkungen auf unzählige Menschen, insbesondere Kinder, die bedroht wären.