Donald Trump zieht in Erwägung, Ron DeSantis, den Gouverneur von Florida, als neuen Verteidigungsminister zu nominieren. Diese Möglichkeit wird öffentlich diskutiert, nachdem die Unterstützung für Trumps bisherige Nominierung, Pete Hegseth, in den Reihen der Republikaner im Senat geschwunden ist. Grund dafür sind schwerwiegende Vorwürfe gegen Hegseth, die dessen Bestätigung erschweren.
Sollte DeSantis tatsächlich die Rolle des Verteidigungsministers übernehmen, wäre dies ein bemerkenswerter Wandel in der Beziehung zu Trump, nachdem die beiden Kontrahenten der vergangenen republikanischen Präsidentschaftsvorwahlen waren. DeSantis, der vor allem Trumps politische Entscheidungen kritisch beäugt, hat sich stets davor gehütet, persönliche Angriffe gegen den früheren Präsidenten zu führen, und ihm den Rücken gestärkt, als er vor Gericht stand.
Ein Wechsel ins Pentagon würde DeSantis allerdings seine Position als Gouverneur Floridas kosten, die ihm derzeit eine gewisse politische Unabhängigkeit von Trump gibt – ein Aspekt, der ihm bei einem weiteren Präsidentschaftsanlauf 2028 von Nutzen sein könnte. Weder ein Sprecher von DeSantis noch das Trump-Übergangsteam haben sich bisher dazu geäußert. Die mögliche Ernennung von DeSantis war zuerst im Wall Street Journal zu lesen.
Trotz der Kontroversen um ihn verteidigen Trumps Berater die Fähigkeiten von Hegseth, die Leitung des Pentagon zu übernehmen. Dieser zeigt sich kämpferisch und erklärte, dass Trump ihn aufgefordert habe, "weitermachen und kämpfen" solle. Auf der Plattform X signalisierte Hegseth Entschlossenheit und verteidigte sich gegen die Medien.
Sollte Hegseth zurücktreten, wäre er der zweite Trump-Kandidat, der aufgrund von Kontroversen aus dem Rennen scheidet. Matt Gaetz, der zuvor als Justizminister nominiert war, musste sich nach Vorwürfen ebenfalls zurückziehen. Eine mögliche Alternative zu DeSantis ist die republikanische Senatorin Joni Ernst aus Iowa, die, wie aus Gesprächskreisen zu hören ist, neben DeSantis als sicherere Wahl im Vergleich zu Hegseth gilt.