11. Februar, 2025

Politik

Trump erwägt neue Zölle: EU droht mit Gegenmaßnahmen

Trump erwägt neue Zölle: EU droht mit Gegenmaßnahmen

US-Präsident Donald Trump plant, die Einfuhr von Stahl und Aluminium in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent zu belegen. Diese Ankündigung machte der Republikaner während eines Flugs im Präsidentenjet Air Force One, wobei Details dazu Anfang der Woche bekannt werden sollen. Trump betonte, dass die Zölle universell angewendet würden, also auch die Nachbarn Kanada und Mexiko betreffen könnten. Zusätzlich sagte Trump, er wolle "gegenseitige Zölle" einführen. Diese würden erhoben, falls andere Länder Zölle auf US-Waren verhängen, als Zeichen der Reziprozität. Trump erklärte, wenn ein anderes Land Zölle erhebt, werden die USA gleichermaßen agieren. Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft wäre dies ein schwerer Schlag, da die USA ein maßgeblicher Absatzmarkt für deutsche Produkte sind. Der genaue Zeitpunkt für die Einführung der Stahl- und Aluminiumzölle bleibt unklar, doch Trump deutete die Bekanntgabe der Details für Montag und für die weiteren Zölle wahrscheinlich am Dienstag oder Mittwoch an. Die USA beziehen ihren Stahl vorwiegend aus Kanada, Brasilien und Mexiko, mit Deutschland und China ebenfalls unter den führenden Herkunftsländern laut dem American Iron and Steel Institute (AISI). Der geplante Schritt lässt Ökonomen einen möglichen Handelskonflikt zwischen den USA und der EU befürchten, obwohl ein drohender nordamerikanischer Handelskrieg kürzlich abgewendet werden konnte. In Brüssel zeigten sich die EU-Staaten entschlossen, sollte die USA ihre Zollpolitik verschärfen. Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonten, dass bereits Gegenmaßnahmen vorbereitet seien. Die transatlantischen Beziehungen wurden bereits in Trumps erster Amtszeit durch vergleichbare Konflikte belastet, was unter seinem Nachfolger Joe Biden vorübergehend deeskaliert worden war. Nun bleibt abzuwarten, wie entschieden die EU diesmal auf Trumps Politik reagieren wird, da beide Seiten wirtschaftlich ausgelotete und stabile Handelsbeziehungen fordern.