Donald Trump könnte mit einer ungewöhnlichen Personalentscheidung für Aufsehen sorgen: Scott Bessent, ehemaliger Chief Investment Officer bei Soros Fund Management und Gründer der Hedgefonds-Gesellschaft Key Square Group, wird für den Posten des Finanzministers in Betracht gezogen. Laut Bloomberg News führt Trumps Übergangsteam Gespräche mit Bessent, der kürzlich im ETF-Bereich aktiv wurde. Key Square hat sich in Zusammenarbeit mit Tema ETFs um die Einführung eines börsengehandelten Fonds mit dem Ticker KALT bemüht. Ein Finanzminister mit ETF-Erfahrung wäre eine Premiere, sagen Branchenkenner. Während Steve Mnuchin, Trumps Finanzminister in der ersten Amtszeit, aus der Hedgefonds- und Investmentbanking-Branche kommt, hat die aktuelle Amtsinhaberin Janet Yellen einen akademischen Hintergrund. Sollte Bessent nominiert werden, könnte dies das erste Mal sein, dass ein ETF-Experte diese Position einnimmt. Die Suche ist noch nicht abgeschlossen. Weitere Kandidaten, darunter Larry Kudlow von Fox Business, der ehemalige Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Howard Lutnick von Cantor Fitzgerald stehen ebenfalls im Gespräch. John Paulson, ein Hedgefonds-Manager, scheint jedoch aus dem Rennen zu sein, wie Berichte nahelegen. Bessent hat kürzlich seine Karriere neu ausgerichtet. Nach seinem Ausscheiden aus Soros‘ 30-Milliarden-Dollar-Unternehmen im August gründete er Key Square mit zwei Milliarden Dollar Startkapital von Soros. Zudem unterrichtete er an der Yale University. Der KALT ETF, so der Prospekt, plant, mit einer Vielzahl an Investitionsstrategien auch in turbulenten Märkten positive Renditen zu erzielen, wobei keine Details zu den Gebühren bekannt sind.