In den Kreisen rund um den designierten US-Präsidenten Donald Trump wird intensiv über die Besetzung des Finanzministerpostens spekuliert. Scott Bessent, der Leiter des Makro-Hedgefonds Key Square Group, gilt als ein vielversprechender Kandidat und wird von Trumps Beratern als Favorit gehandelt, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Obwohl noch keine Entscheidung getroffen oder das Amt offiziell angeboten wurde, hat Bessent durch seine engagierte Unterstützung während des Wahlkampfs, etwa im Fundraising und bei der Erstellung ökonomischer Reden, Trumps Wertschätzung gewonnen. Ein Sprecher Bessents wollte zu den Spekulationen jedoch keinen Kommentar abgeben und auch das Trump-Team blieb vorerst stumm.
Die Trump-Administration zieht für die Spitzenposition im Finanzministerium Kandidaten mit Wall-Street-Erfahrung in Betracht. Unter den gehandelten Namen sind der Hedgefonds-Milliardär John Paulson sowie Howard Lutnick, CEO von Cantor Fitzgerald und wichtiger Akteur im Übergangsteam des Präsidenten. Innerhalb des Beraterkreises wird betont, dass Bessent aus marktstrategischer Sicht eine kluge Wahl wäre. Sein kürzlich publizierter Beitrag im Wall Street Journal, in dem er die deutliche Aufwertung des US-Dollars nach Trumps Wahlsieg thematisierte, fand großen Anklang.
In einem freitäglichen Treffen mit Trump äußerte Bessent seine Zuversicht über die wirtschaftlichen Aussichten: „Der Dollar liebt Sie und mit steigendem Nachsteuerertrag amerikanischer Vermögenswerte wird sich dies fortsetzen.“ Auch wenn langfristige Zinsen trotz wachstumsbedingter Schocks sinken, sieht Bessent eine weiterhin starke US-Währung.
Trumps Berater bekräftigen die Wichtigkeit von ausgeprägtem Finanzwissen für den zukünftigen Finanzminister. Diese Empfehlung scheint der designierte Präsident zu befolgen, insbesondere angesichts bevorstehender Steuerpolitikänderungen, die sich an die Steuerkürzungen von 2017 anlehnen könnten. Der künftige Finanzminister wird mit einer robusten Wirtschaft konfrontiert sein, die trotz starker Wachstumszahlen und niedriger Arbeitslosenquote unter hohen Lebenshaltungskosten leidet, wie aus den Wahlergebnissen vom 5. November hervorgeht.