Der designierte Präsident Donald Trump hat den erfahrenen Handelsanwalt Jamieson Greer zu seinem neuen Handelsbeauftragten der USA ernannt. In seiner ersten Amtszeit hatte Greer eine Schlüsselrolle im Handelskrieg gegen China inne. Nun soll er die umfassende Zollagenda umsetzen, die das Potenzial hat, den globalen Handel grundlegend zu verändern.
Trump betont, dass Greer die US-Behörde auf die Eindämmung des massiven Handelsdefizits, die Verteidigung der heimischen Industrie und die Öffnung internationaler Exportmärkte fokussieren werde. Greer war zuvor als Stabschef unter dem ehemaligen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer maßgeblich an der Umsetzung von Trumps ursprünglicher Zollpolitik beteiligt.
In der vergangenen Amtsperiode führte Greer zusammen mit Lighthizer die Verhandlungen mit chinesischen Offiziellen, die im Abschluss des „Phase 1“-Handelsabkommens mit Peking resultierten. Obwohl China sich verpflichtete, Waren im Wert von etwa 200 Milliarden Dollar aus den USA zu kaufen, wurde dieses Ziel teilweise durch die COVID-19-Pandemie nicht erreicht.
Nach seinem Ausscheiden aus der Handelsbehörde im Mai 2020 schloss sich Greer der Kanzlei King & Spalding an, wo er Unternehmen in Handelsfragen beriet. Trump kündigte kürzlich erneut spezifische Zollpläne an, unter anderem Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada, sowie aus China, um unter anderem den Drogenhandel und die Migration in die USA zu kontrollieren. Diese Ankündigungen könnten zu Gegenreaktionen führen.
Greer befürwortet entschiedene Maßnahmen gegenüber China, um die US-Industrie zu schützen, und lobte die hohen Zölle von Präsident Joe Biden auf chinesische Importe. Diese sollen strategische Industrien wie Elektrofahrzeuge und Halbleiter schützen. Gleichzeitig argumentiert Greer für verstärkte Exportkontrollen, um sensible US-Technologien zu sichern.