23. November, 2024

Politik

Trump Ernennt Hedgefonds-Manager Scott Bessent Zum US-Finanzminister

Trump Ernennt Hedgefonds-Manager Scott Bessent Zum US-Finanzminister

Donald Trump plant, Scott Bessent als seinen Finanzminister der USA zu ernennen. Bessent, einer der bedeutendsten Finanzunterstützer des künftigen Präsidenten, steht kurz davor, die Leitung der wirtschaftspolitischen Geschäfte von Trumps Administration übernehmen zu können. Insidern zufolge soll er somit die Verantwortung für einige der zentralen wirtschaftlichen Versprechen Trumps, wie umfassende Steuersenkungen, tragen und zugleich für die Stabilität der weltgrößten Volkswirtschaft sorgen.

Bessent vereint in seiner wirtschaftspolitischen Sichtweise traditionellen freien Markt-Konservatismus mit Trumps Populismus. Er hat die von Trump wiederholt ausgesprochenen Zollandrohungen verteidigt und diese als Verhandlungstaktik und Mittel zur Erhöhung der Staatseinnahmen beschrieben. Neben der Überwachung der Sanktionspolitik, insbesondere gegenüber Russland, würde Bessent auch die Regeln, die die Wall Street betreffen, lenken. Vor seinem Amtsantritt muss die Nominierung jedoch noch vom US-Senat bestätigt werden.

Der 62-jährige Wall-Street-Veteran, der zurzeit Key Square Capital Management leitet, war in der Vergangenheit ein enger Berater von Milliardären wie George Soros und Stanley Druckenmiller. Er wäre nicht der erste Finanzminister mit Wall-Street-Erfahrungen unter Trump; in der ersten Amtszeit fungierte der ehemalige Goldman-Sachs-Banker Steven Mnuchin in dieser Position. Auch andere prominente Namen wie Marc Rowan und Howard Lutnick wurden als mögliche Kandidaten gehandelt, bevor letztlich Bessent nominiert wurde.

Diese Ernennung stellt eine der bedeutendsten Personalentscheidungen Trumps dar, die eine Reihe von umstrittenen Kabinettsbesetzungen fortsetzt. Zu den jüngsten Berufungen zählen unter anderem Matt Gaetz für das Justizministerium und Pete Hegseth für das Verteidigungsressort.

Obwohl die US-Wirtschaft derzeit stabil erscheint, blicken viele Ökonomen skeptisch auf Trumps protektionistische Pläne. Bessent hingegen weist diese Kritik entschieden zurück und sieht in Freihandelsverhandlungen viel Potenzial.

Kritiker beschuldigen Bessent, unkonventionelle Vorschläge zu unterbreiten, wie etwa die Unabhängigkeit der Federal Reserve zu beeinträchtigen. Im Gespräch mit dem Trump-Verbündeten Steve Bannon brachte er ebenfalls mögliche Kürzungen der Staatsausgaben ins Spiel.