Mit einem prägnanten Auftritt hat der zukünftige US-Präsident Donald Trump seine Entschlossenheit gezeigt, die Freilassung der Geiseln in Gaza zu forcieren. In seinem Anwesen in Mar-a-Lago, Florida, erklärte er in deutlichen Worten, dass die Lage im Nahen Osten eskalieren könnte, sollte bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar keine Lösung gefunden werden. Ohne Details preiszugeben, bleibt er bei seiner vagen Drohung, die bereits im Dezember geäußert wurde. Der designierte Nahost-Beauftragte Steve Witkoff reiste nach Katar, um an den laufenden Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln teilzunehmen. Optimistisch äußerte Witkoff seine Hoffnung auf eine baldige Einigung zwischen Israel und der Hamas: 'Wir machen bedeutende Fortschritte', so Witkoff, dessen Team eng mit der scheidenden Regierung unter US-Präsident Joe Biden zusammenarbeitet. Delegationen beider Konfliktparteien befinden sich derzeit in Doha. Während Trump davon ausgeht, dass seine deutlichen Worte die Hamas zu Zugeständnissen bewegen könnten, bleiben Beobachter skeptisch. Daniel C. Kurtzer, ehemaliger US-Botschafter in Israel, äußerte Zweifel an der Wirksamkeit von Trumps Drohungen und bezeichnete dies als 'Getöse' in der Politik. Laut der US-Nachrichtenseite 'Axios' sieht die Hamas Trumps Ansagen gelassen und verweist darauf, dass in Gaza bereits eine herausfordernde Lebenssituation bestünde. Israels Präsident Izchak Herzog appellierte unterdessen an die Unterhändler in Katar, die Verhandlungen voranzutreiben, um diese anhaltende Tragödie zu beenden. In Jerusalem fand ein Treffen mit internationalen Krisenbeauftragten statt, um die festgefahrene Situation zu entschärfen. Anwesend waren Vertreter aus den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland und Österreich, um die Freilassung der immer noch in Gaza festgehaltenen Geiseln zu verhandeln. Geiseln in der Gewalt der Hamas umfassen Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft, darunter israelische, deutsche und US-amerikanische Bürger. Ein Ende des Konflikts liegt jedoch weiterhin in weiter Ferne, da die Verhandlungen immer wieder an der Forderung nach einem vollständigen israelischen Rückzug scheitern.