Trump entfacht wirtschaftliche Turbulenzen mit Haushaltsdrama

Die Märkte erleben zunehmend unsichere Zeiten, während das Erbe einer stabilen Wirtschaft für den designierten Präsidenten Donald Trump in einem neuen Licht erscheint. Der Dow Jones schloss am Donnerstag nahezu unverändert, nachdem er über zehn Tage hinweg Verluste verzeichnet hatte. Die Federal Reserve sieht die Inflation derzeit hartnäckig erhöht und äußert sich zurückhaltend zu weiteren Zinssenkungen, die für das kommende Jahr geplant waren. Ein erheblicher Faktor der Verunsicherung: Trump zerschlug am Mittwoch eine parteiübergreifende Haushaltsvereinbarung, was bedeuten könnte, dass die Regierung ab Samstag Mitternacht schließen könnte. Ein neuer Kompromissvorschlag, den Trump mit Republikanern ausgehandelt hatte und der bei Demokraten und Präsident Joe Biden auf Ablehnung stößt, konnte die nötige Zustimmung im Repräsentantenhaus nicht erlangen. Zudem droht Trump mit Zollerhöhungen, die laut dem Congressional Budget Office die Preise ansteigen lassen und das Wachstum schädigen würden, ohne genug Einnahmen für seine geplanten Steuersenkungen zu generieren. Trumps erneutes Bestreben, das Weiße Haus zu führen, könnte die Märkte erneut auf die Probe stellen, da er mit einem Mix aus Unsicherheit und dramatischen Auftritten punkten will. Karoline Leavitt, Trumps Sprecherin beim Übergang, kündigte bereits an, dass der Präsident in spe am ersten Tag die größte Deregulierungsagenda der Geschichte präsentieren wolle. Das Ziel: Steuersenkungen und eine beschleunigte Genehmigung von Bohrungen und Fracking, um Energiekosten und Inflation zu senken. In den vergangenen Tagen deuteten Trumps Aktionen an, dass wirtschaftliches Wachstum seiner ersten Amtszeit oft von Unruhe begleitet war. Ob die Wähler erneut bereit sind für ein Szenario voller Schuldzuweisungen und Ungewissheiten, wird sich zeigen. Trump forderte auf sozialen Medien den Widerstand gegen die Anhebung der Schuldenobergrenze als Bedingung für eine kurzzeitige Finanzierung der Regierung. Sein Freund und Berater Elon Musk kritisierte ebenfalls das parteiübergreifende Paket, um das die Regierung bis März 2014 funktionsfähig zu halten. Die letzte teilweise Schließung der Regierung 2018 hatte laut CBO das Wirtschaftswachstum um drei Milliarden Dollar geschmälert, eine kleine, aber symbolische Summe.