US-Präsident Donald Trump hat entschieden, Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit einem satten Zollsatz von 25 Prozent zu versehen. Bei der Unterzeichnung der entsprechenden Anweisungen im Weißen Haus betonte Trump, dass diese Maßnahme ohne Ausnahme für alle Länder gelten solle. Allerdings herrscht noch Unklarheit darüber, wann diese neuen Regelungen tatsächlich in Kraft treten werden. Berichten aus US-regierungsnahen Kreisen zufolge könnte der Starttermin der 4. März sein, doch eine offizielle Bestätigung steht noch aus. Die internationalen Reaktionen auf Trumps Entscheidung lassen nicht lange auf sich warten. Besondere Sorge zeigen die Europäische Union und Deutschland, deren Märkte stark auf Exportgeschäfte mit den USA ausgerichtet sind. Die EU-Kommission in Brüssel erklärte, es gäbe keine Rechtfertigung für die geplanten Zölle auf europäische Exporte und sicherte zu, die Interessen europäischer Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher zu schützen. Auch die deutsche Regierung zeigt sich alarmiert, da die deutschen Wirtschaftsstrukturen durch die angekündigten Maßnahmen empfindlich getroffen werden könnten. Bereits früher in seiner Amtszeit hatte Trump ähnliche Maßnahmen ergriffen, was zu Gegenreaktionen der EU führte. Diese umfassten damals Vergeltungszölle auf beliebte US-Produkte wie Motorräder und Whiskey. Solche politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen konnten zwischenzeitlich durch ein Stillhalteabkommen während der Biden-Regierung entschärft werden. Doch nun, da der Wind wieder aus Washington bläst, sieht sich die europäische Stahlindustrie, die stark mit den USA verknüpft ist, erneut in einer ungewissen Lage. Die Vereinigten Staaten beziehen ihren Stahl nicht nur aus der EU, sondern auch aus Ländern wie Kanada, Brasilien und Mexiko. Besonders Kanada und Mexiko entgingen zuletzt nur knapp zusätzlich angedrohten Zöllen, nachdem sie Trump in letzter Minute Zugeständnisse bei der Grenzsicherung machten. Dieses geopolitische Tauziehen zeigt, dass Zölle unter der Trump-Administration nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Werkzeuge sind, die mit globalen Konsequenzen spielen.
Politik
Trump entfacht internationalen Handelswirbel mit neuen Zöllen
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