Donald Trump, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten, übte heftige Kritik an der Nasdaq-Börse aufgrund eines routinemäßigen Handelsstopps bei den Aktien seines Social-Media-Unternehmens. In einer Stellungnahme auf Truth Social kündigte er sogar an, die Notierung zu der New Yorker Börse (NYSE) zu verlegen.
Trump zeigte sich verärgert darüber, dass Nasdaq den Handel mit den Aktien seines Unternehmens Trump Media & Technology Group, das unter dem Kürzel DJT bekannt ist, gestoppt hatte. "Welches Recht haben sie, das zu tun? Sie haben es heute zweimal gemacht", schrieb er auf Truth Social. Er unterstellte der Nasdaq sogar, auf Anweisung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC zu handeln, der er vorwarf, die Fusion von Trump Media aus politischen Gründen zu verzögern.
Grund für den Handelsstopp war ein massiver Kursanstieg der Trump Media-Aktie am Freitag, nachdem Trump bekanntgegeben hatte, keine Anteile des Unternehmens zu verkaufen. Dieser Aussage folgte ein Kursanstieg von 25%, was um 14:26 Uhr ET zum ersten fünfminütigen Handelsstopp führte. Um 14:31 Uhr ET wurde der Handel wieder aufgenommen, bevor es um 14:34 Uhr ET zu einem weiteren fünfminütigen Stopp kam.
Ein Sprecher der Nasdaq erklärte gegenüber CNN, dass solche Einzelaktien-Handelspausen, auch bekannt als 'Limit up/Limit down', von der SEC vorgeschriebene marktweite Mechanismen sind, die den Schutz von Unternehmen und Investoren sowie die Minimierung extremer Volatilität gewährleisten.
Joe Saluzzi, Marktexperte und Mitbegründer von Themis Trading, betonte in einer E-Mail an CNN, dass diese Halte sehr häufig vorkommen und seit 2013 auf dem gesamten US-amerikanischen Börsenmarkt etabliert sind. Er fügte hinzu, dass Trumps Drohung, die Aktie an die NYSE zu verlegen, wirkungslos sei, da sowohl Nasdaq als auch NYSE den gleichen SEC-Regeln folgen müssen.
Trotz der Routine dieser Maßnahme drohte Trump, Nasdaq zur Rechenschaft zu ziehen. "Ich werde Nasdaq und eventuell die SEC zur Verantwortung ziehen", sagte er in seinem Truth Social-Post. "Wenn sie das nochmal tun, werden wir die Aktie an die New York Stock Exchange verlegen."
Nasdaq lehnte es ab, eine Stellungnahme abzugeben.