Die jüngsten Drohungen des designierten Präsidenten Donald Trump, Handelszölle zu erheben, dürften weniger das Ende einer Debatte als vielmehr den Auftakt zu Verhandlungen markieren. Trump, bekannt für seinen unverwechselbaren Verhandlungsstil, hat auf einer sozialen Plattform angekündigt, Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche 10 Prozent auf Waren aus China zu erheben. Ziel dieser Maßnahmen sei es, die Partnerländer dazu zu bewegen, härter gegen Migration und illegale Drogen einzuschreiten, die die USA erreichen. Mexiko, Kanada und China sind bedeutende Partner im internationalen Handel der USA, zusammen entfallen etwa 40 Prozent des gesamten Handelsvolumens auf diese Länder. Die Ankündigung sorgte sowohl bei Handelspartnern als auch in der internationalen Wirtschaft für Aufsehen und könnte Trumps typischer Taktik entspringen, Verhandlungspartner unter Druck zu setzen, um günstigere Bedingungen zu erzielen. In der Vergangenheit hat er ähnliche Drohgebärden eingesetzt, um Verhandlungspartner an den Tisch zu bringen. Ob es tatsächlich zu einem Handelskrieg kommt oder doch zu konstruktiven Gesprächen, bleibt abzuwarten. Klar ist: Trumps Strategie setzt erneut auf Provokation, um seine politischen Ziele durchzusetzen.