27. November, 2024

Wirtschaft

Trump droht mit neuen Zöllen: Handelsbeziehungen zwischen den USA, Mexiko und Kanada in der Schwebe

Trump droht mit neuen Zöllen: Handelsbeziehungen zwischen den USA, Mexiko und Kanada in der Schwebe

Finanzanalysten und Wirtschaftsführer zeigen sich alarmiert über die jüngste Ankündigung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Dieser droht, bei Amtsantritt im Januar, mit der Einführung von 25%igen Zöllen auf die Haupthandelspartner Mexiko und Kanada, was eine neue Handelskrise auslösen könnte.

Mexiko, der aktuell größte Handelspartner der USA mit einem Anteil von 15,8% am gesamten Handel, sieht sich ebenso bedroht wie Kanada, das 13,9% am Handelsvolumen ausmacht. Trump plant zudem, zusätzliche 10% Zölle auf Importe aus China zu erheben, das den dritten Platz mit 11,9% einnimmt.

Giulia Bellicoso von Capital Economics äußerte Bedenken, dass die Investoren den Einfluss von Trumps Vorhaben auf die mexikanische Wirtschaft möglicherweise unterschätzen. Sie erwartet, dass die mexikanischen Aktienmärkte aufgrund der schwindenden Optimismus gegenüber dem Nearshoring und der eingeschränkten Investitionen getroffen werden.

Mario Cepeda von der mexikanischen Arbeitgebervereinigung Coparmex bezeichnete Trumps Strategie als Verhandlungstaktik zu Gunsten der USA, wobei er betonte, dass Mexiko ähnlich eigeninteressiert handeln müsse. Auch CIBanco sieht in Trumps Vorgehen einen Verhandlungstrick, der trotz drohender Härten in den Gesprächen positiv enden könnte.

Aus wirtschaftlicher Sicht bemerkt Jesus Manuel Salyandia vom Border Business Bloc, dass die von Trump angekündigten Maßnahmen die industrielle Wirtschaft verlangsamen und Investitionen abschrecken könnten. Schließlich mahnt Banco BASE zur Vorsicht: Die bevorstehende Überprüfung des USMCA im Jahr 2026 könnte Mexiko vor erhebliche Herausforderungen stellen, insbesondere wenn bilaterale Abkommen favorisiert werden.