08. Januar, 2025

Politik

Trump droht: Kanada als 51. Bundesstaat?

Trump droht: Kanada als 51. Bundesstaat?

Während einer Pressekonferenz im luxuriösen Mar-a-Lago-Resort in Florida äußerte sich der designierte US-Präsident Donald Trump über seine Ambitionen, Kanada wirtschaftlich enger an die USA zu binden. Dabei erneuerte er sein Vorhaben, erhebliche Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben. Auf die Frage, ob er militärische Mittel in Betracht ziehen würde, um Kanada zu annektieren, antwortete Trump mit 'nein – wirtschaftliche Mittel'. In seinen Ausführungen betonte er, dass die USA Kanada mit rund 200 Milliarden Dollar jährlich subventionieren, ein Hinweis auf das Handelsdefizit und andere Faktoren. Laut Daten des US Census Bureau belief sich das Handelsdefizit zwischen den USA und Kanada im Jahr 2023 auf 40,6 Milliarden Dollar. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Energieexporte, insbesondere der Kauf von mehr als 4 Millionen Barrel kanadischem Rohöl pro Tag. Diese provokanten Äußerungen Trumps führten zu einer schlagfertigen Reaktion des kanadischen Premierministers Justin Trudeau auf der Plattform X: 'Es gibt keine Chance, dass Kanada Teil der Vereinigten Staaten wird.' Eine Umfrage zeigte, dass mehr als 80 % der Kanadier dieser Idee ablehnend gegenüberstehen. Trumps Äußerungen inkludierten zudem die Ablehnung kanadischer Produkte wie Holz und Molkereiprodukte. Er deutete an, die US-Produktion durch eine Exekutivanordnung ankurbeln zu wollen. In einer Anspielung auf ein Abendessen mit Trudeau im November erklärte Trump, er habe ihm gesagt, dass Kanada eigentlich ein Bundesstaat sein solle. Angesichts der von Trump angedrohten 25%igen Zölle erwägen kanadische Beamte mögliche Exportsteuern auf Uran, Öl und Kali als Gegenmaßnahmen im Falle eines Handelskrieges. Kanada ist der größte externe Lieferant von Öl für die USA, liefert das meiste ausländische Uran für US-Atomkraftwerke und ist eine wichtige Kali-Quelle für die amerikanische Landwirtschaft.