Finanzanalysten zeigen sich besorgt über die jüngsten Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der angekündigt hat, ab seinem zweiten Amtsantritt im Januar 25% Zölle auf die wichtigsten Handelspartner USA wie Mexiko und Kanada zu erheben. Dieser Schritt könnte die bereits angespannte Handelssituation weiter eskalieren.
Mexiko führt derzeit die Liste der Handelspartner der USA mit 15,8% an, gefolgt von Kanada mit 13,9%. Auch China, das mit einem Anteil von 11,9% an dritter Stelle steht, soll zusätzliche 10% Zölle – zu bereits bestehenden – befürchten.
Analystin Giulia Bellicoso von Capital Economics äußerte Bedenken, dass die Investoren die Auswirkungen von Trumps Handelsplänen auf Mexiko unterschätzen könnten. Der Optimismus im Hinblick auf Near-Shoring und Investitionen in das Land könnte erheblich beeinträchtigt werden.
Unterdessen betrachtete CIBanco Trumps Ankündigung als Taktik, um mit diesen drei Ländern aus einer Position der Stärke heraus zu verhandeln. Sie erwarten, dass die letztendlichen Auswirkungen der Bedrohung nach Verhandlungen weniger schwerwiegend sein könnten.
Banco BASE warnte davor, dass die Überprüfung des USMCA-Abkommens im Juli 2026 das Risiko für Mexiko erhöhen könnte, insbesondere wenn die USA und Kanada bilateralen Abkommen den Vorzug geben würden. Dies könnte die Exportwirtschaft Mexikos erheblich gefährden.
Armando Armenta von AllianceBernstein sieht in den Wechselkursen eine Rolle als Puffer gegen die Risiken einer anhaltenden Veränderung der Handelsbeziehungen. Er bleibt jedoch optimistisch, dass ein kooperatives Abkommen über Themen wie illegale Einwanderung und Güterhandel die Lage wieder stabilisieren könnte.