Ein radikaler Bruch mit Bidens Politik
Kaum im Amt, setzt Donald Trump ein klares Zeichen: Mit über 70 Dekreten hat er die zentrale Klimapolitik seines Vorgängers Joe Biden rückgängig gemacht – darunter den "Green Deal", der die USA zur Klimaneutralität führen sollte.
Stattdessen erklärt Trump den fossilen Brennstoffen den Vorrang und kündigt eine Verdopplung ihrer Nutzung an.
„Mit meiner heutigen Aktion beenden wir den Green New Deal“, verkündete Trump in seiner Antrittsrede. Gleichzeitig erklärte er den „nationalen Energienotstand“, um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und Umweltvorschriften zu lockern.
Die Botschaft ist eindeutig: Fossile Brennstoffe sollen Amerikas wirtschaftliche Vormachtstellung sichern.
Die Ölindustrie feiert – mit Vorbehalten
Trumps Rückkehr ins Weiße Haus sorgt vor allem in der Ölindustrie für Jubel. „Der Industrie wurde ein Messer aus der Kehle genommen“, kommentierte Bob McNally, Präsident der Rapidan Energy Group.
Insbesondere die Ankündigung, Offshore-Bohrungen wieder zu erlauben und im Arctic National Wildlife Refuge nach Öl zu suchen, wurde mit Begeisterung aufgenommen.
Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein: Bereits in der Vergangenheit scheiterte die Ausweitung von Bohrrechten in Alaska am mangelnden Interesse der Ölkonzerne. Kritiker warnen, dass Trumps Fokus auf fossile Brennstoffe langfristig mehr Schaden anrichten könnte – wirtschaftlich und ökologisch.
Erneuerbare Energien unter Druck
Während die fossilen Brennstoffe ein Comeback feiern, leiden die Aktien der erneuerbaren Energien unter Trumps Politik. Unternehmen wie Plug Power, ein führender Anbieter von Wasserstofftechnologien, mussten herbe Verluste hinnehmen.
An der NASDAQ sank der Kurs des Unternehmens zeitweise um über 8 %. Auch europäische Titel wie NEL ASA und thyssenkrupp nucera verzeichneten Kursrückgänge.
„Die erneuerbaren Energien haben unter Trump keine Zukunft“, sagt ein Analyst der Branche. „Ohne staatliche Unterstützung wird es für viele Unternehmen schwieriger, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen.“
Die Rückkehr zur fossilen Energie: Ein Risiko für die USA?
Trumps Politik mag kurzfristig Arbeitsplätze in der fossilen Industrie sichern, doch die langfristigen Folgen könnten gravierend sein. Während die USA auf Öl und Gas setzen, investieren andere Volkswirtschaften – allen voran China und die EU – massiv in erneuerbare Technologien. Das Risiko: Die USA könnten in Zukunft den Anschluss an den globalen Energiemarkt verlieren.
Zudem ignoriert Trump die sichtbaren Folgen des Klimawandels: Extremwetterereignisse wie die verheerenden Hurrikane und Waldbrände in den USA nehmen zu. Experten warnen, dass die wirtschaftlichen Kosten solcher Katastrophen die kurzfristigen Gewinne durch fossile Brennstoffe schnell übersteigen könnten.
Das Ende einer Ära?
Mit dem Ende des „Green Deals“ verabschiedet sich die größte Volkswirtschaft der Welt von einer führenden Rolle im globalen Klimaschutz. Trump setzt auf eine Strategie, die viele für überholt halten: fossile Brennstoffe statt Innovation, kurzfristige Gewinne statt langfristiger Lösungen.
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