Der zukünftige US-Präsident Donald Trump setzt sich Berichten zufolge noch vor seinem Einzug ins Weiße Haus am 20. Januar energisch für eine Waffenruhe im Gaza-Konflikt sowie die Befreiung aller von der Hamas inhaftierten Geiseln ein. Der prominente republikanische Senator und Trump-Vertraute Lindsey Graham enthüllte gegenüber dem Nachrichtenportal "Axios", dass Trump eine rasche Lösung anstrebt, die sowohl die Freilassung der Geiseln als auch ein Ende der Kampfhandlungen umfasst. "Trump ist entschlossen, die Geiseln befreit zu sehen und will eine Waffenruhe, die ein Geiselabkommen einschließt, jetzt sofort", so Graham.
Aktuellen Schätzungen zufolge ist das Schicksal von nur rund der Hälfte der etwa 100 verbleibenden Geiseln im Gazastreifen noch ungewiss. Laut Graham wolle Trump den Menschen in Israel und der Region demonstrieren, dass er das Schicksal der Geiseln in den Vordergrund rückt und die Gewalt beenden möchte. Graham, der kürzlich von einer diplomatischen Mission im Nahen Osten zurückgekehrt war, erklärte weiter, dass eine Zusammenarbeit zwischen Trump und der derzeitigen Regierung von Präsident Joe Biden während der Amtsübergabe wünschenswert sei, um sowohl die Geiselbefreiung als auch eine Waffenruhe zu erreichen.
In Kairo wird heute eine Delegation der Hamas erwartet, um neue ägyptische Lösungsansätze für eine Geiselvereinbarung und einen Waffenstillstand zu erörtern. In den vergangenen Monaten agierten neben den USA insbesondere Ägypten und das Emirat Katar als Vermittler in den Verhandlungen, da direkte Gespräche zwischen Israel und der Hamas ausbleiben.
Hintergrund des gegenwärtigen Gaza-Konflikts ist ein Massaker, das am 7. Oktober 2023 von Terroristen der Hamas und anderen Extremisten aus dem Gazastreifen in Israel verübt wurde. Dabei kamen rund 1.200 Menschen ums Leben, während etwa 250 weitere entführt wurden.