Donald Trump ist zurück auf der Bühne – diesmal nicht nur politisch, sondern auch digital. Mit der Vorstellung seiner eigenen Kryptowährung "$TRUMP" sorgte er am Wochenende für Schlagzeilen.
Doch hinter der glänzenden Fassade der Digitalmünze lauern kritische Fragen zu Zweck und Nachhaltigkeit.
Eine digitale Gedenkmünze oder ein cleveres Geschäftsmodell?
Am Freitagabend enthüllte Trump auf seiner Plattform Truth Social den neuen Token. Innerhalb weniger Stunden war "$TRUMP" in aller Munde und erreichte bis Sonntagmorgen eine Marktkapitalisierung von rund 13 Milliarden US-Dollar. Doch was steckt hinter der Idee?
Laut der Website des Coins soll er nicht als Wertpapier oder Investitionsobjekt verstanden werden, sondern vielmehr als Ausdruck von Unterstützung und Loyalität gegenüber den Idealen des Ex-Präsidenten. Ein ambitionierter Anspruch, der sowohl Fans als auch Kritiker polarisiert.
Die technischen Details: Warum Solana?
Der "$TRUMP"-Coin basiert auf der Blockchain-Plattform Solana, die für schnelle und kostengünstige Transaktionen bekannt ist. Zunächst wurden 200 Millionen Einheiten ausgegeben, weitere 800 Millionen sollen in den nächsten drei Jahren folgen.
Dies wirft Fragen auf: Ist der Coin wirklich als Ausdruck von Überzeugung gedacht, oder dient er lediglich als Mittel zur Kapitalbeschaffung?
Wer profitiert von "$TRUMP"?
Besonders brisant: 80 Prozent der Token bleiben im Besitz von zwei Firmen, die der Trump Organisation nahestehen – CIC Digital und Fight Fight Fight.
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Die Wahl des Namens und Logos von Fight Fight Fight verweist auf Trumps ikonische Ansprache nach einem Attentat, was zeigt, wie eng Politik und Vermarktung in diesem Projekt miteinander verflochten sind.
Kritiker sehen hier eine massive Konzentration von Kontrolle, die den ursprünglichen dezentralen Gedanken von Kryptowährungen konterkariert.
Politische Botschaft oder wirtschaftliche Strategie?
Es ist kein Zufall, dass Trump diese Initiative kurz vor der Rückkehr ins Weiße Haus ankündigt. "$TRUMP" dient nicht nur als finanzielle Spielerei, sondern auch als politisches Instrument.
Es könnte einerseits die Unterstützung seiner Anhänger mobilisieren, andererseits Skepsis bei Investoren wecken, die eine klare Trennung zwischen politischer Agenda und persönlicher Bereicherung fordern.
Was bedeutet das für die Krypto-Welt?
Mit "$TRUMP" betritt erstmals ein prominenter Politiker die Bühne der Meme-Coins – eine Kategorie, die bislang für Spaßprojekte wie Dogecoin bekannt war. Doch das Experiment birgt Risiken: Die enge Verbindung des Coins mit einer Person und deren politischen Zielen könnte Investoren abschrecken und das Vertrauen in die ohnehin volatile Krypto-Welt weiter erschüttert.