Donald Trump, der frisch gewählte Präsident, hat die Kongressabgeordnete aus Oregon, Lori Chavez-DeRemer, als designierte Arbeitsministerin für seine zweite Amtszeit benannt. Diese Entscheidung dürfte für Spannung sorgen, da die Republikanerin in ihrer kurzen Amtszeit im Kongress klare pro-Gewerkschaftspositionen vertreten hat, obwohl sie in einer hart umkämpften Wahl ihr Mandat verloren hat.
Chavez-DeRemer, die noch die Bestätigung des Senats benötigt, könnte mit ihrer Vorgeschichte für Überraschungen sorgen. In ihrer bisherigen politischen Laufbahn hat sie sich für Arbeitsrechte stark gemacht und unter anderem den PRO Act unterstützt. Dieses Gesetz zielt darauf ab, die gewerkschaftliche Organisation auf Bundesebene zu erleichtern. Zwar fand dieses Gesetz unter der Führung der Demokraten im Repräsentantenhaus Zustimmung, aber im Senat blieb es an den fehlenden Stimmen der Republikaner hängen.
Ein weiteres von Chavez-DeRemer unterstütztes Gesetz würde Arbeitnehmer im öffentlichen Sektor davor schützen, Sozialversicherungsleistungen wegen Pensionsansprüchen gekürzt zu bekommen. Auch hier fand sie bislang wenig Unterstützung in den Reihen der Republikaner. Trotz positiver Ansätze bleiben viele Gewerkschaftsführer skeptisch gegenüber Trumps Gesamtagenda. Zwar sieht sich der Präsident als Freund der Arbeiterklasse, seine Ernennungen während seiner ersten Amtszeit und seine Haltung zu Gewerkschaftsfragen werfen jedoch weiterhin Fragen auf.
Mit Chavez-DeRemer als potenzielle Spitze der Arbeitsbehörde könnte Trumps zweite Amtszeit interessante Wendungen in der Arbeitspolitik bereithalten.