07. Februar, 2025

Wirtschaft

Trump-Ära: Deutsche Unternehmen blicken mit Skepsis auf die Zukunft

Trump-Ära: Deutsche Unternehmen blicken mit Skepsis auf die Zukunft

Eine aktuelle Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW wirft ein Licht auf die Befürchtungen innerhalb der deutschen Wirtschaft bezüglich der Präsidentschaft von Donald Trump. Den Ergebnissen zufolge erwarten rund 75 Prozent der deutschen Industrie- und Informationswirtschaftunternehmen negative Auswirkungen durch die Politik Trumps. Von diesen rechnen 15 Prozent sogar mit sehr negativen Folgen. Optimismus ist rar; lediglich sieben Prozent der befragten Unternehmen sehen mögliche positive Effekte. Besonders in der Informationswirtschaft zeigt sich eine moderate Beunruhigung: 20 Prozent der Firmen befürchten Nachteile für ihren eigenen Erfolg, während 26 Prozent negative Auswirkungen für die gesamte Branche erwarten. Weitaus deutlicher ist die Besorgnis im verarbeitenden Gewerbe, wo 43 Prozent der Unternehmen um den eigenen Erfolg und fast die Hälfte um den Erfolg der gesamten Branche fürchten. Ein zentraler Faktor für die pessimistische Haltung ist laut Daniel Erdsiek, Leiter der ZEW-Umfrage, die Abhängigkeit vom Exportgeschäft mit den USA. Im verarbeitenden Gewerbe glauben 55 Prozent der Unternehmen mit US-Exporten, dass die Politik Trumps ihren Erfolg bedrohen könnte. Ohne US-Exporte beträgt dieser Anteil 34 Prozent. Ausgenommen von der Umfrage sind mögliche Entscheidungen Trumps, die seit seinem Amtsantritt am 20. Januar getroffen wurden. Die Umfrage, die im Dezember rund 850 Firmen erreichte, konzentriert sich auf Unternehmen aus Schlüsselbranchen wie Fahrzeugbau, Elektroindustrie, Maschinenbau sowie Chemie- und Pharmaindustrie. In die Informationswirtschaft fallen Unternehmen aus der IT- und Kommunikationsbranche sowie Mediendienstleister.