Der präsidiale Neubeginn von Donald Trump bringt frischen Wind in die Beziehungen zu den großen Technologieunternehmen, die ihn seinerzeit oft kritisch sahen. Doch der Wind scheint sich gedreht zu haben. Wie der zukünftige Präsident am Montag erklärte, suchen führende Köpfe der Tech-Industrie, die einst auf Distanz gingen, nun den Dialog mit ihm.
Trump bemerkte während einer Pressekonferenz: „Im ersten Präsidentschaftszyklus haben alle gegen mich gekämpft. Jetzt in dieser Amtszeit wollen alle meine Freunde werden.“ Bekannte Persönlichkeiten wie der Apple-CEO Tim Cook, der Amazon-CEO Jeff Bezos und der Alphabet-CEO Sundar Pichai werden oder haben Mar-a-Lago besucht, um sich mit dem designierten Präsidenten auszutauschen. „Ich hatte Abendessen mit fast allen und der Rest kommt noch“, ergänzte Trump augenzwinkernd.
Auffällig in diesem neuen Bündnis ist auch Elon Musk, der sich während der Wahlphase verstärkt an Trumps Seite stellte. Trump's Charmeoffensive zeigt Wirkung: Musk wurde ernannt, das neu geschaffene „Department of Government Efficiency“ mit zu leiten, während der ehemalige PayPal-Manager David Sacks als „Krypto- und KI-Chef“ bestimmt wurde.
In der ersten Amtsperiode sah sich Trump noch kritischen Stimmen aus der Tech-Branche ausgesetzt. Etliche Führungskräfte, darunter Musk, lehnten seine Entscheidung ab, die USA aus dem Pariser Klimaabkommen zurückziehen zu wollen. Andere, darunter die CEOs von Intel, Merck und Under Armour, traten aus Beratungsräten des Weißen Hauses zurück, nachdem Trump auf die rechtsextreme Gewalt in Charlottesville reagiert hatte. Doch Trump suchte beharrlich den Schulterschluss mit den Wirtschaftsführern und gründete 2019 einen neuen, unternehmensfokussierten Rat, der unter anderem Spitzenkräfte von Apple, IBM und Walmart umfasste.